Leverkusen.. Reiner Calmund und seine Frau Silvia wollen ein zweijähriges Kind aus Thailand adoptieren. Frühestens im Februar soll das Mädchen bei den Calmunds einziehen, zunächst in “Adoptionspflege“, später dann gegebenenfalls als Adoptivkind. Calmund ist bereits Vater und hat sogar Enkel.

Reiner Calmund ist jemand, der polarisiert: Die einen finden ihn volksnah, die anderen finden seine Auftritte eher peinlich. Der Ex-Fußballmanager von Bayer Leverkusen, der es sich inzwischen auf den Sofas von Talk- und Werbeshows gemütlich gemacht hat, setzt gezielt auf den Knuddelfaktor. Er lebt davon, dass die Leute ihn mögen. Was für ihn nicht heißt, immer nur den goldenen Mittelweg zu gehen. Im Gegenteil: „Calli“, wie er sich so gerne nennen lässt, sorgte immer mal wieder für handfeste Überraschungen. Als er 2003 seine Silvia — jung, schön, schlank – heiratete, war Deutschland baff. Das hat man ihm nicht zugetraut. Nun überrascht Calmund abermals: Mit 64 Jahren will er noch einmal Vater werden. Gemeinsam mit seiner Frau Silvia (42) will er ein zweijähriges Mädchen aus Thailand adoptieren.

Man kennt ihn selten so zugeknöpft. Doch jetzt sagt er am Telefon, dass es ihm leid tue, aber dass er sich beim besten Willen nicht äußern könne. Es sei ein schwebendes Adoptionsverfahren, eine sensible Sache. Da könnte schon die Antwort auf die Frage, ob er sich denn noch jung genug und nervenstark genug fühle für ein Leben mit einem Kleinkind, falsch verstanden werden. Ruhiges Abhängen im Fernsehsessel, gepflegtes Ausschlafen, die Verantwortung. Der Gedanke: Wenn das Kind in die Schule kommt, ist er fast siebzig – man spürt, dass ihm einiges dazu auf der Zunge liegt, aber er reißt sich zusammen.

Calmund ist bereits Vater und Großvater

Fakt allerdings sei, dass er ein Kind aus einem Waisenhaus adoptieren will. Er bestätigt Medienberichte, wonach das Mädchen leichte gesundheitliche Einschränkungen habe, es sei ein Kind mit „speziellen Bedürfnissen“.

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Die Kleine komme aus Thailand, aus einem Waisenhaus in Pattaya. Es habe bereits mehrere Treffen gegeben. Das Mädchen werde frühestens ab Februar erwartet, es komme zunächst in eine „Adoptionspflege“. Nach zwei Jahren bestehe die Möglichkeit zur festen Adoption. Es ist das ersehnte erste gemeinsame Kind von Reiner und seiner dritten Ehefrau Silvia. Calmund ist bereits Vater von fünf Kindern und Großvater von drei Enkeln, die aber eben nicht jeden Tag bei ihm für Leben in der Bude sorgen. Und das sei ihm aber wichtig. Zu „Bild“ sagte er einmal: „Wenn es mit der Schwangerschaft nichts wird, adoptieren wir ein Kind.“