New Orleans/London. Der britische Ölkonzern BP hat zwei Jahre nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko offenbar eine Strafe über mehrere Milliarden Dollar akzeptiert. Nach einer Explosion auf der Ölbohrplattform Deepwater Horizon war im April 2010 87 Tage lang Öl in den Golf von Mexiko ausgetreten.

Der Ölkonzern BP zahlt 4,5 Milliarden Dollar Strafe wegen der von dem Konzern verursachten Ölpest im Golf von Mexiko. Die Summe liegt damit weit über der Strafe von 1,2 Milliarden Dollar (943 Millionen Euro), die das US-Justizministerium 2009 dem Pharmaunternehmen Pfizer auferlegte.

Bevorstehende Kosten für BP nicht einschätzbar

BP hat bereits 38,1 Milliarden Dollar zur Deckung der Folgekosten der Ölpest zurückgelegt. Die tatsächlich bevorstehenden Kosten hält BP aber für kaum einschätzbar. Im März hatte das Unternehmen eine Einigung mit einem Volumen von 7,8 Milliarden Dollar bekannt gegeben, die diverse medizinische und wirtschaftliche Kosten des Unglücks decken soll.

Außerdem müssten zwei BP-Mitarbeiter mit einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung rechnen, hieß es in einer Meldung vom Donnerstag weiter.

Nach einer Explosion auf der Ölbohrplattform Deepwater Horizon am 20. April 2010 war 87 Tage lang Öl in den Golf von Mexiko ausgetreten und hatte große Teile der US-Südküste verschmutzt. Bei der Explosion kamen elf Arbeiter ums Leben. (dapd)