Düsseldorf. . Das US-Supermodel Cindy Crawford warb in Düsseldorf für eine C&A-Kollektion. Nach ihrer Zusammenarbeit mit dem Schuhhaus Deichmann präsentiert sie ihre erste eigene Kollektion für die Modekette. Crawford versprühte dabei Charme und Anmut.
„Sie ist ein Model und sie sieht gut aus...“ – so texteten es einst die Düsseldorfer Elektronikmusik-Pioniere von „Kraftwerk“.
Cindy Crawford? Ja klar! Sie war eines der ersten Models mit Popstar-Faktor. Jetzt taucht sie als C&A-Mitarbeiterin auf. Das erstaunt. Ist sie doch das Supermodel, die Supermum, Superehefrau mit der Gesamtnote Supertrooper. Nach ihrer Zusammenarbeit mit dem Schuhhaus Deichmann präsentiert die 46-Jährige ihre erste eigene Kollektion für Brenninkmeyer. Das passiert in einer aufgehübschten Industriehalle im Glamour-affinen Düsseldorf.
Jahreseinkommen von 6,9 Millionen
Noch ist Cindy Crawford abwesend. Aber einen ersten Eindruck erhält man von ihr auf der Damentoilette. Zu deren Hightech-Ausstattung gehört ein Bildschirm. „Ein Tag mit Cindy Crawford“ verspricht das Video, das als Endlosschleife auf dem Monitor im Waschraum läuft. Gemeint ist: Das Model, dem einst ein Jahreseinkommen von 6,9 Millionen zugerechnet wurde, ist mit wehendem Haar in Modeclips zu sehen. Dabei trägt die 46-Jährige Jacken wie Hosen, die sie in Zusammenarbeit mit dem bewährten C&A-Designerteam entwickelt hat und die nun als Kollektion ihren Namen tragen.
Promis für Peta
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Aber dann startet die Show. Herzliche Begrüßung der Gäste, Crawford versprüht Charme und Anmut, bezieht Textsicherheit durch ein Moderatorenkärtchen à la Lanz. Dass sie erst am frühen Morgen in Düsseldorf angekommen ist, ist ihr nicht anzumerken.
„Sie wirkt so kühl, an sie kommt niemand ran, doch vor der Kamera, da zeigt sie was sie kann...“
Nach dem Catwalk-Lauf der Models dürfen von Cindy Crawford Nahaufnahmen gemacht werden. Die Stellwände mit dem Firmenlogo sind aufgebaut. Jetzt ist der Moment da, um sich nur einen Wimpernschlag entfernt von dem Star zu positionieren. Zwischen den Fotografen in der ersten Reihe steht ein Zweimetermann mit einem veralteten Smartphone. Um nichts in der Welt rückt er zur Seite. Frau Crawford kommt, wirft einen kurzen Blick auf die Position des Deckenlichts, nimmt sofort den richtigen Standpunkt ein.
„Im Scheinwerferlicht ihr junges Lächeln strahlt, sie sieht gut aus, und Schönheit wird bezahlt...“
Crawford präsentiert sich unkapriziös, trägt dezentes Make up, die schwarz lackierten Finger- und Zehennägel sind das einzig Wilde an ihr. Langsam drehen, lächeln, die Augen von Kamera zu Kamera wandern lassen. Konzentration pur, das Ganze dauert eine Minute...
Wie an allen Frauen hat die Zeit Spuren bei ihr hinterlassen. Während bei den Genossinnen sich jedoch eher wachsende Bodenständigkeit am gestiegenen Volumen festmachen lässt, hat sich bei Crawford höchstens die Nase verändert. Nur optisch, nach wie vor hat sie einen guten Riecher fürs Geschäft.
„Sie stellt sich zur Schau für das Konsumprodukt und wird von Millionen Augen angeguckt...“
Cindy Crawford vermittelt überzeugend, dass auch sie in Jeans und Flip-Flops zum Einkaufen geht, ganz so wie die angepeilte Käuferinnengruppe. „Ich bin zu neunzig Prozent eine Mutter, Ehefrau und Geschäftsfrau.“ Ihre Rechnung lässt Raum für Spekulationen über die restlichen zehn Prozent. Und ja klar, sie trägt die Kleidungsstücke, die sie entworfen hat. Sie habe jetzt genau das richtige Alter für diese Tätigkeit. Den Laufsteg vermisse sie nicht, sie habe sowieso lieber nur mit Fotografen gearbeitet. „Die Hektik hinter dem Catwalk, dieses ‘Fertig und Los’ gefiel mir nicht so gut“, sagt sie. Und fügt hinzu: „Ich liebe mein Leben so wie es ist. Ich habe Glück, dass ich mein Leben so gestalten kann, wie ich es möchte.“ Man ist geneigt, ihr zu glauben. Sogar das Einkaufen in Jeans und FlipFlops.
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