Hamburg. . In einem Naturschutzgebiet in Hamburg sind mehrere Leichenteile gefunden worden. Nach Polizeiangaben alarmierte ein Spaziergänger am späten Sonntagvormittag die Polizei, nachdem er im Naturschutzgebiet Höltigbaum einen abgetrennten Arm entdeckt hatte.

Nach dem Fund mehrerer Leichenteile am Sonntag im Naturschutzgebiet Höltigbaum bei Hamburg rätselt die Polizei über die Identität des Opfers und mögliche Hintergründe der Tat. "Es sind Leichenteile einer erwachsenen Person", teilte ein Polizeisprecher am Abend mit. Das Geschlecht sei noch nicht bekannt. Die Leichenteile würden im Institut für Rechtsmedizin untersucht. Mit neuen Erkenntnissen werde erst am Montag gerechnet. Da der Verdacht eines Tötungsdelikts bestehe, hätten Staatsanwaltschaft und Mordkommission die Ermittlungen übernommen.

Ein Spaziergänger hatte am Vormittag einen abgetrennten Arm auf einer Wiese des Naturschutzgebiets im Stadtteil Rahlstedt im Nordosten Hamburgs gefunden. Später wurden weitere Leichenteile entdeckt. Der Fundort wurde weiträumig abgesperrt, Leichenspürhunde des Arbeiter-Samariter-Bundes waren im Einsatz. Auch suchte der Polizeihubschrauber aus Niedersachsen den Fundort mit einer Wärmebildkamera ab und machte Übersichtsaufnahmen. Die Suche sollte die ganze Nacht dauern.

Das weitläufige und hügelige Naturschutzgebiet Höltigbaum ist ein länderübergreifendes Gebiet auf der Grenze zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein. Lange Zeit wurde das Gelände als Truppenübungsplatz genutzt. Fehlende Landwirtschaft hat nach Angaben der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein dafür gesorgt, dass seltene Tier- und Pflanzenarten dort erhalten geblieben sind. (dapd)