Goldbeck. .

In Brand gesteckte Leichenteile geben Ermittlern im niedersächsischen Landkreis Stade Rätsel auf. Autofahrer hatten die Körperteile Freitagabend an Straßenrändern in Goldbeck bei Buxtehude entdeckt. Bei der Leiche handelt es sich vermutlich um eine Frau, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Die Ermittler gehen von einem Tötungsdelikt aus. Offenbar hatten der oder die Täter die Leichenteile in Brand gesetzt, um Spuren zu verwischen. Am Samstag fanden Spaziergänger schließlich auch den Kopf der Getöteten.

Die Feuer waren am späten Freitagabend von zwei verschiedenen Autofahrern gemeldet worden. Nahe Goldbeck hatte ein Autofahrer das erste Feuer entdeckt und die Polizei alarmiert. Etwa eine Stunde später ging ein weiterer Notruf von einem weiteren Autofahrer ein, der brennende Leichenteile an einem Gemeindeweg zwischen Goldbeck und Apensen entdeckt hatte. Die Fundorte liegen etwa drei Kilometer voneinander entfernt.

Spaziergänger finden Kopf

Am Samstagmorgen fanden Spaziergänger schließlich den Kopf der Getöteten. Auch dieser sei stark verbrannt gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Bei einer anschließend gestarteten Suchaktion wurden weitere Leichenteile gefunden, die allerdings nicht verbrannt wurden. Die Suche in der Gegend sollte am Samstag noch bis in die Abendstunden andauern. Gruppen von Feuerwehrleuten seien unterwegs, um die Feldwege und Wälder abzusuchen, sagte der Sprecher.

Die Ermittler hatten bereits bis in die frühen Morgenstunden am Samstag die beiden anderen Tatorte untersucht. Die gefundenen Leichenteile wurden in die Rechtsmedizin gebracht. Die Polizei erhofft sich von der Obduktion Rückschlüsse auf die Identität der Person und die Todesursache.

Ein Ergebnis der Obduktion liege aber vermutlich erst am Montag vor, sagte der Polizeisprecher. Bislang ist völlig unklar, um wen es sich bei der Toten handelt. Vermisste habe es in der Region nicht gegeben. (dapd)