Sydney. . Fünf tödliche Attacken der Raubfische auf Menschen gab es im vergangenen Jahr. Experten begründen die Zunahme der Angriffe mit der wachsenden Beliebtheit von Wassersport. Für die Regierung ist das Grund genug Haie künftig auch präventiv zu bejagen, wenn sie sich der Küste nähern.

Nach einer Reihe tödlicher Haiangriffe auf Schwimmer vor der Küste Australiens will die Regierung verstärkt gegen die Fische vorgehen. Der Regierungschef des Bundesstaats West Australien, Colin Barnett, stellte am Donnerstag ein mit 6,85 Millionen australischen Dollar (5,5 Millionen Euro) dotiertes Programm zur Erforschung, Registrierung und Jagd von Haien vor. Fischereiminister Norman Moore sagte, künftig könne auch vorbeugend gehandelt werden, sollte sich "ein großer weißer Hai" einem bevölkerten Strand nähern.

Zwei Millionen Dollar für die Jagd auf Haie

Das Programm sieht zwei Millionen australische Dollar für die Jagd und Tötung von Haien vor, dieselbe Summe wird jeweils für die Erforschung und Registrierung von Haien bereit gestellt. Dabei sollen die Tiere mit Peilsendern versehen werden, die im Fall eines Eintritts in besiedelte Gebiete die Alarmierung der Bevölkerung über die Medien ermöglichen. Der Rest der Mittel soll für zusätzliche Jet-Skis für die Rettungskräfte, einen Test von Schutzzonen und eine Smartphone-App zur Alarmierung im Fall von Angriffen verwendet werden.

Die Regierung reagiert mit dem Programm auf eine ungewöhnliche Zunahme von Haiangriffen. Innerhalb eines Jahres gab es vor den australischen Küsten fünf tödliche Angriffe auf Menschen, während sonst gewöhnlich nur ein Mensch pro Jahr einem Hai zum Opfer fiel. Experten zufolge hängt die Zunahme der Attacken mit dem Bevölkerungswachstum und der zunehmenden Beliebtheit von Wassersport zusammen.