Washington. Zwölf Menschen sind im vergangenen Jahr infolge von Hai-Angriffen ums Leben gekommen. Das waren laut einer Erhebung der Universität Florida doppelt so viele wie im Jahr davor. Dafür gibt es zwei mögliche Gründe.
Bei Angriffen von Haien sind im vergangenen Jahr doppelt so viele Menschen ums Leben gekommen wie 2010. Weltweit kam es laut einer Erhebung der Universität Florida 2011 zu insgesamt 75 Angriffen, von denen zwölf tödlich endeten. Der Anteil tödlicher Angriffe lag damit bei 16 Prozent und damit deutlich über dem Durchschnittswert von weniger als sieben Prozent in den vergangenen zehn Jahren.
Schwimmer und Surfer kamen den Angaben zufolge unter anderem bei Hai-Attacken in Australien, Südafrika, auf der französischen Insel Réunion und auf den Seychellen ums Leben. Die meisten Angriffe, nämlich 29, wurden in den USA gemeldet, dort starb aber kein Mensch an den Folgen einer Haiattacke. Auch an ungewöhnlichen Orten griffen im vergangenen Jahr Haie Menschen an, zum Beispiel im fernen Osten Russlands.
Tourismus und Klimawandel
George Burgess von der Universität Florida führte als Gründe für die zahlreichen Todesopfer den Tourismus und den Klimawandel auf. Zum einen seien im vergangenen Jahrzehnt mehr und mehr Menschen in Gebiete gereist, in denen Haie vorkommen, erklärte Burgess. Zum anderen würden die Haie aufgrund der Erderwärmung in Regionen wandern, in denen sie für gewöhnlich nicht gesichtet wurden. (afp)