London. Prinz Harry droht nach seinem peinlichen Auftritt in Las Vegas neues Ungemach: Dem britischen PR-Mann Max Clifford wurden nach eigenen Angaben weitere Nacktbilder der Nummer drei der britischen Thronfolge angeboten. Zwei Amerikanerinnen seien auf Clifford zugekommen und hätten Fotos verkaufen wollen. Die beiden Frauen seien in der vergangenen Woche im Hotelzimmer des Prinzen gewesen.
Für Prinz Harry ist der Skandal um Nacktfotos aus einem Hotelzimmer in Las Vegas noch nicht ausgestanden: Einem britischen PR-Guru wurden nach eigenen Angaben weitere Fotos der Nummer drei der britischen Thronfolge angeboten. Max Clifford sagte dem Rundfunksender BBC, zwei Amerikanerinnen seien auf ihn zugekommen und hätten Fotos verkaufen wollen. Die beiden Frauen seien in der vergangenen Woche im Hotelzimmer des Prinzen gewesen.
"Zwei Personen, die bei der Party waren, kamen zu mir und fragten mich, ob ich sie vertreten könnte, ob ich ihre Fotos verkaufen könnte", sagte Clifford. "Ich sagte nein." Er habe die Amerikanerinnen abgewiesen, weil er einen solchen Deal vor sich selbst nicht habe rechtfertigen können. Clifford handelte in der Vergangenheit zahlreiche Interviews mit spektakulären Enthüllungen aus und gilt als wichtiger Akteur der britischen Boulevard-Presse.
"Sun" sieht öffentliches Interesse an Harry-Fotos
Der 27 Jahre alte Harry war in der vergangenen Woche in seinem Hotelzimmer in Las Vegas nackt fotografiert worden. Die Bilder tauchten zunächst im Internet auf. Die britische Presse berichtete zwar, zeigten aber nicht die Fotos. Am Freitag preschte die Boulevardzeitung "The Sun" vor und veröffentlichte als erste britische Zeitung die Aufnahmen auf der Titelseite.
Zur Begründung erklärte das Blatt, es bestehe ein öffentliches Interesse am Benehmen des Prinzen im Ausland. Dieser habe schließlich während der Olympischen Spiele 2012 das Königshaus repräsentiert. Daher habe man sich entschlossen, den Wünschen des Königshauses nach einer Geheimhaltung der Fotos nicht zu entsprechen.
Zweifel an Prinz Harrys Eignung als Repräsentant des Landes
Der auf den Schutz der Privatsphäre spezialisierte Anwalt Chris Hutchings erklärte, das Argument der Zeitung sei tragfähig. Es basiere darauf, dass Harry sein Land in der ganzen Welt repräsentiere, erklärte Hutchings.
Die Fotos ließen Zweifel an seiner Eignung als Botschafter Großbritanniens aufkommen. Er fügte hinzu: "Angesichts der privaten Natur der Fotos ist die 'Sun' mit der Veröffentlichung ein kalkuliertes Risiko eingegangen."
Die Tochter des "Sun"-Verlegers Rupert Murdoch, Elisabeth Murdoch, erklärte, sie unterstützte die Entscheidung der Redaktion. Sie sagte während des Internationalen Fernsehfilmfestivals in Edinburgh, der Prinz tue ihr leid, aber die Fotos seien schon überall im Internet zu sehen gewesen. "Es wäre traurig, wenn wir in einer Welt leben würden, in der wir dieses Bild nicht veröffentlichten dürften." (dapd)