Essen. Jetzt kommt er doch noch, der „richtige“ Sommer. Die Meteorologen haben Temperaturen von bis zu 38 Grad für das kommende Wochenende vorhergesagt. Hoch Achim soll für Affenhitze sorgen. Einige Tipps, damit Sie mit kühlem Kopf in die neue Woche kommen.
Jetzt kommt er doch noch, der „richtige“ Sommer. Die Meteorologen haben Temperaturen von bis zu 38 Grad für das kommende Wochenende vorhergesagt. Hoch Achim soll für Affenhitze sorgen. Einige Tipps, damit Sie mit kühlem Kopf in die neue Woche kommen.
In der Hitze unterwegs
Stecken Sie ein Fläschchen mit ätherischen Ölen ein. Sie können sich zur Abkühlung Schläfen oder Handgelenke einreiben.
Apropros Handgelenke: Vorausgesetzt, Sie nehmen sich etwas Zeit und finden ein Waschbecken, können Sie sich unterwegs erfrischen, indem sie Puls und Unterarme ein bis zwei Minuten unter kühles Wasser halten. Das regt die Blutzirkulation an. Und wenn Sie schon einmal dabei sind: Befeuchten Sie sich doch auch den Nacken.
So schön ist der Sommer
Sie sind unterwegs, leiden unter schwitzigen Händen, müssen derer aber viele schütteln? Besorgen Sie sich Babypuder. Reiben sie die Handflächen damit ordentlich ein. Das Puder saugt den Schweiß auf.
Sollten Sie länger in der Sonne stehen oder sitzen, schützen Sie nicht nur Ihre Haut, sondern auch den Kopf. Nehmen Sie Hut, Kappe oder Mütze mit. Wichtig: Unter der Kopfbedeckung sollte die Luft zirkulieren können.
Zuhause Schwitzen vermeiden
Dunkeln Sie rechtzeitig ihre Wohnung ab. Guter Zeitpunkt: 6 Uhr. Ein außenliegender Sonnenschutz (Fenster- oder Rollläden) hilft besser als ein innenliegender (Vorhänge, Jalousien), sagt die Deutsche Energie-Agentur.
Lüften Sie früh oder am späten Abend. Ansonsten heißt es: Hitze aussperren, Fenster oder Balkontüren geschlossen halten. Sorgen Sie nachts für Durchzug.
Tagsüber alle überflüssigen elektrischen Geräte abschalten, ein Hochleistungs-Computer mit allem Drum und Dran strahlt in einem Raum so viel Wärme ab wie zwei Menschen.
Es gibt Menschen, die auf Verdunstungskühle schwören. Sie hängen nachts feuchte Tücher vor die geöffneten Fenster oder auf einen Wäscheständer. Strittig ist, wie groß der Effekt tatsächlich ist.
Wechselduschen (heiß/kalt) rechtzeitg vor dem Schlafengehen fördern den Abtransport der im Körper gespeicherten Wärme. Linderung verspricht auch eine lauwarme Dusche, danach nur oberflächlich abtrocknen. Oder: ein erfrischendes Fußbad. Sie können dazu fünf Esslöffel Senf ins Wasser einrühren, das kühlt.
Beachten Sie vor dem Schlafen einige Kniffe: Verbannen sie dicke Decken aus dem Bett. Ein Bettlaken reicht. Kühlelemente oder mit kaltem Wasser gefüllte Wärmflaschen im Bett helfen, sie sollten aber nicht auf nackter Haut abgelegt werden.
Essen & Trinken in der Hitze
Sie haben es wahrscheinlich schon geahnt: Die Elsässer Schlachtplatte ist nicht das Richtige für heiße Tage. Essen Sie leichte Kohlenhydrate, nicht zu viel Fett und Eiweiß. Salate, Obst, Käse, Fisch, kalte Suppen oder mageres Fleisch sind angesagt.
Die Portionen sollten kleiner ausfallen als sonst. Denn dadurch benötigt der Darm für die Verdauung weniger Blut, das bereits die Hautgefäße zur Wärmeregulierung benötigen.
Trinken Sie am besten zimmerwarmes Mineralwasser mit Natrium, Kalium, Magnesium und Zink. Über die richtige Menge gibt es diverse Aussagen. Junge Menschen sollten bei normaler Tätigkeit mit zwei Litern auskommen, wenn sie auch noch Flüssigkeit über die Nahrung aufnehmen, sagt Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf vom Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften Nutriville. Senioren, die das Durstgefühl nicht mehr so gut wahrnehmen, sollten sich schon morgens zwei Flaschen Wasser bereitstellen und diese über den Tag verteilt leeren. Patienten mit Herzschwäche müssten aufpassen. Sie dürften nicht zu viel trinken.
Verzichten Sie weitgehend auf den Genuss von Alkohol. Ein Glas Bier oder Wein dürfe es aber sein, sagt Pagelsdorf. Und: Kaffee sei bei Hitze gar nicht so böse wie gern angenommen.
Autofahren an heißen Sommertagen
Wissenschaftler haben festgestellt: Bei einer Temperatur von 40 Grad im Innern eines Autos steigt das Unfallrisiko. Der Fahrer steht unter Stress, die Konzentration nimmt ab.
Das Problem mit aufgeheizten Auto-Innenräumen aber nimmt zu. Ein Grund: Die Glasflächen in modernen Autos werden größer. Panoramadächer oder -scheiben liegen im Trend. Ein Durchschnittswagen käme derzeit auf 4,6 Quadratmeter Glasoberfläche, berichtet das Handelsblatt. 1985 waren es noch 3,5 Quadratmeter.
Hat sich das Auto in der Sonne aufgeheizt, sollten zunächst Fenster und Türen geöffnet werden, um die größte Hitze herauszulassen. Auch in den ersten Minuten der Fahrt dürften Fenster oder Schiebedach – geöffnet bleiben. Erst danach die Klimaanlage – wenn vorhanden – einschalten.
Mehr als fünf, bis sechs Grad sollte der Unterschied von Innen- und Außentemperatur nicht betragen, rät der Allgemeinde Deutsche Automobil Club (ADAC). Sonst drohten Kreislaufprobleme und Erkältungen.
Ihr Auto hat keine Klimaanlage? In diesem Fall sollten Sie die hinteren Scheiben während der Fahrt öffnen. Der Fahrtwind saugt die angestaute Hitze aus dem Auto.
Haben Sie eine Klimaanlage, rät der ADAC: Nach etwa drei Minuten Fenster schließen und die Klimaanlage auf „Umluft“ stellen. Dadurch wird nur noch die Luft im Innenraum des Fahrzeugs umgewälzt, wodurch sie noch schneller abkühlt. Nach fünf Minuten sollte man die „Umluft“-Funktion wieder ausschalten. Sonst sinke der Sauerstoffanteil in der Luft zu stark ab. Bei Dauerkühlung auf langen Fahrten lenken Sie die Luft auf die Frontscheibe, niemals aber direkt auf den Körper der Autoinsassen.
Und noch ein paar Tipps zum Thema Parken: Finden Sie keinen Schattenplatz, parken Sie wenn möglich mit dem Heck zur Sonne, so bleibt es vorn im Wagen erträglicher. Lassen Sie Kinder oder Tiere nie im Wagen warten, auch nicht zehn Minuten; mindern Sie die Hitze im Auto durch das rechtzeitige Auslegen von Silberfolie (ab 3 Euro) hinter der Windschutzscheibe oder besser: Klemmen Sie die Folie oder Pappe davor.
Kühle Kleidung
Wüstenvölker machen es vor. Sie tragen weite, wallende Gewänder. Das fördert die Luftzirkulation. Stecken Sie T-Shirts, Hemden oder Blusen einfach mal nicht in die Hose. Ihre Kleidung sollte aus atmungsaktiven Stoffen sein, wählen Sie Naturfasern, etwa Baumwolle oder Seide. Die Berber schwören auf reine Schurwolle, weil sie atmungsaktiv sei und kühle.