Neu-Delhi. Die Infrastruktur Neu-Delhis ist am frühen Montagmorgen bei einem Stromausfall völlig zum Erliegen gekommen. In der indischen Hauptstadt und sieben weiteren Staaten waren mehr als 300 Millionen Menschen von dem “Blackout“ betroffen. Energiemangel und ein marodes Verkehrsnetz behindern seit jeher den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes.

Mehr als 300 Millionen Inder haben am Montag wegen einer Störung im Stromnetz ohne Elektrizität auskommen müssen. Die Lichter in der Hauptstadt Neu-Delhi und sieben Einzelstaaten erloschen in den frühen Morgenstunden.

Auch zum Beginn des Berufsverkehrs konnten die Verbindungen nicht wieder hergestellt werden. Millionen Menschen mussten bei tropischer Hitze ohne Klimaanlagen auskommen und kamen nicht zur Arbeit, weil Züge und U-Bahnen stehenblieben.

Stromnachfrage in Indien übersteigt Angebot deutlich

Nach Angaben der Regierung lag die Ursache des Stromausfalls in der Stadt Agra, die für das Mausoleum Taj Mahal bekannt ist. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Zur Mittagszeit hatten die meisten Gebiete von Neu-Delhi und des Staates Uttar Pradesh wieder Strom. Ausfälle gab es auch in den Staaten Rajasthan, Punjab sowie Jammu und Kashmir.

Energiemangel und marode Straßen und Eisenbahnstrecken behindern die Industrialisierung Indiens. Zu Spitzenzeiten übersteigt die Stromnachfrage das Angebot deutlich. (rtr)