Tokio. . Bei einem Happening hat ein japanischer Künstler seine Genitalien mit Petersilie und Pilzsauce zubereitet und serviert. Nun ermittelt die Polizei gegen ihn. Die Gäste haben für eine Portion des Ekel-Mahls viel Geld bezahlt.

Die japanische Polizei ermittelt gegen einen Künstler, der bei einem Happening seine eigenen Genitalien serviert hat. Es werde geprüft, ob die Aktion strafrechtlich relevant sei, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Zuvor hatte die Verwaltung des Tokioter Stadtviertels Suginami Strafanzeige gegen den Künstler Mao Sugiyama eingelegt.

Sugiyama hatte sich bei einer Operation die Genitalien entfernen lassen und zwei Monate lang eingefroren. Im Mai servierte er seine mit Petersilie und Pilzen zubereiteten Geschlechtsteile bei einem Happening in Tokio an Gäste, die pro Portion umgerechnet 200 Euro zahlten.

Seine Aktion begründete der Maler, der sich selbst als „asexuell“ definiert, mit seinen hohen Arztkosten und mit dem Kampf um mehr Aufmerksamkeit für sexuelle Minderheiten. Um sich juristisch abzusichern, hatte Sugiyama nach eigenen Angaben sämtliche Vorschriften über verbotenen Organhandel, den Umgang mit Krankenhausmüll sowie zur Lebensmittelsicherheit berücksichtigt. (afp)