Tokio. Ein seltenes Naturschauspiel haben in Asien Millionen Menschen bewundern können: eine Sonnenfinsternis, bei der nur noch ein Feuerring im Himmel zu sehen war. Der Mond hatte sich vor die Sonne geschoben. Zuletzt gab es so ein Himmelsspektakel in Japan im Jahr 1839.
Millionen Menschen auf beiden Seiten des Pazifiks sind Zeugen eines seltenen Naturschauspiels geworden: Durch eine Sonnenfinsternis bildete sich am Montagmorgen ein "Feuerring" am Himmel über Asien, der sich in Richtung des tausende Kilometer entfernten Westens der USA bewegte. Die Sonnenfinsternis war am frühen Morgen zunächst in Teilen Chinas zu sehen, anschließend blickten die Menschen in Taiwan, Japan und auch in verschiedenen US-Bundesstaaten gen Himmel.
Während Wolken über weiten Teilen Südostchinas einen klaren Blick verhinderten, bot sich vielen Menschen in Tokio ein spektakulärer Anblick. Es war das erste Mal seit 173 Jahren, dass ein solches Schauspiel über der japanischen Mega-Metropole zu sehen war. Pendler und Schulkinder blieben auf der Straße stehen, die großen Fernsehsender boten Live-Schalten an, die Fluglinie Japan Airlines organisierte einen Beobachtungsflug, der sofort ausverkauft war, der Elektronikriese Panasonic schickte eine Expedition auf den Berg Fuji.
Mond schiebt sich vor die Sonne
Auch im Westen der USA zog die Sonnenfinsternis zahlreiche Schaulustige an. Tausende Menschen fielen in das 350-Seelen-Dorf Kanarraville im Bundesstaat Utah ein, in Los Angeles versammelten sich Tausende auf einem Aussichtspunkt in den Hügeln von Hollywood. Eine Art "Feuerring" ist zu beobachten, wenn sich der Mond vor die Sonne schiebt. Da die Entfernung zur Erde zu weit ist, um diese komplett zu verdecken, ist ein solcher Ring zu sehen. (afp/dapd)