Essen. Sauftour mit Freunden oder ein paar schöne Stunden mit der Familie - die Tradition Vatertag kann man sehr unterschiedlich interpretieren. Eine Glosse zum Vatertag von Maike Maibaum
Väter verdienen mehr Liebe: Die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Petra Bahr, hat die Vatertags-Sauftouren am Himmelfahrtstag als „denkbar schlicht“ kritisiert. Glaubwürdiger wäre es, Väter ähnlich wie Mütter am Muttertag zu feiern und ihnen Geschenke zu machen, „anstatt sie zu zwingen, sich mit anderen Vätern zusammenzurotten und den Verstand zu verlieren“, sagte die Theologin.
Recht hat sie! Wir Frauen sollten uns am heutigen Himmelfahrtstag emanzipieren und die Väter ernsthaft ehren, sie verwöhnen, ihnen all die Arbeiten abnehmen, die wir sonst gerne auf ihre breiten Schultern schieben. Vorweg gibt’s natürlich zum Frühstück einen Blumenstrauß, oder besser noch ein blutiges Steak. Die Kinder überraschen Papa mit selbstgebastelten Kleinigkeiten, gehäkelten Brieftaschen oder Manschettenknöpfen aus Knete.
Dann greifen wir Mütter zur Bohrmaschine und dübeln das Regal endlich mal selbst in die Wand. Anschließend mähen wir den Rasen, hacken Holz, waschen und polieren das Auto. Und wenn wir unsere Männer ganz doll liebhaben, dann gönnen wir ihnen eine Aktion, über die sie sich von Herzen freuen werden: Wir tragen ihnen das Bierfässchen in den Bollerwagen.