Jakarta. Ein Passagierflugzeug mit 46 Passagieren an Bord wird in Indonesien vermisst. Bei einem Vorführflug der Maschine vom Typ Superjet 100 sei der Funkkontakt abgebrochen, teilte die Rettungsbehörde des Landes am Mittwoch mit. Das Flugzeug ist möglicherweise abgestürzt.
Ein Flugzeug mit 46 Menschen an Bord ist während eines Demonstrationsflugs in Indonesien vom Radar verschwunden. Der Superjet 100 des russischen Flugzeugbauers Suchoi sei am Mittwoch über der Region Bogor südlich der Hauptstadt Jakarta von den Radarschirmen verschwunden, sagte ein Sprecher der Rettungsdienste. Möglicherweise sei die Maschine abgestürzt. 200 Polizisten, Soldaten und Rettungskräfte sollen entsandt worden sein, um nach der Maschine zu suchen. Ein Hubschrauber musste die Suche wegen einsetzender Dunkelheit und Regens abbrechen. Wie die russische Nachrichtenagentur RIA-Nowosti berichtete, waren 36 ausländische Staatsbürger an Bord.
Die Maschine war auf einem Demonstrationsflug, bei denen Luftfahrtverantwortlichen der neue entwickelte Flugzeugtyp vorgeführt werden sollte. Nach Angaben des indonesischen Verkehrsministeriums sollte sie einige Runden in der Hauptstadtregion drehen und dann wieder auf dem Flughafen von Jakarta landen, als plötzlich jeder Kontakt zum Cockpit abbrach. Der Flugzeugbauer Suchoi befindet sich nach Angaben der russischen Botschaft in Jakarta derzeit auf einer Werbetour in Asien.
Erster Testflug bereits 2008
Der Suchoi Superjet 100 ist ein neu entwickeltes Mittelstrecken-Passagierflugzeug, mit dem Russland seine Stellung auf dem Luftfahrtmarkt ausbauen will. Die Maschine absolvierte im vergangenen Jahr ihren ersten kommerziellen Flug. Bisher wird sie nur von der russischen Fluggesellschaft Aeroflot und der armenischen Airline Armavia geflogen. Sollte die Maschine abgestürzt sein, wäre dies ein herber Schlag für Suchoi. (afp/rtr/dapd)