New York. . Mehr als 30 Jahre nachdem der damals sechsjährige Etan Patz verschwunden ist, hat die Polizei in New York die Ermittlungen in dem Vermisstenfall wieder aufgenommen. Das Kind war am 25. Mai 1979 auf dem Schulweg verschwunden. Seitdem fehlt jede Spur von dem Kind.

Mehr als drei Jahrzehnte nach dem Verschwinden des sechsjährigen Etan Patz aus New York hat die Polizei einen neuen Anlauf zur Aufklärung der mutmaßlichen Mordtat unternommen. Vor laufenden Kameras von zwölf Satelliten-Stationen begannen am Freitag Ausgrabungsarbeiten an der Ecke Prince Street/Wooster Street im heutigen Trend-Viertel SoHo. Unter einer Modeboutique vermutet die Polizei Hinweise auf den Verbleib des Jungen, der 50 Meter entfernt gewohnt hatte und am 25. Mai 1979 bei seinem ersten unbegleiteten Gang zum Schulbus spurlos verschwand.

Der Fall bewegte die Gemüter in der Ära von Präsident Ronald Reagan. Um Etan wiederzufinden, wurde erstmals die Methode angewandt, sein Foto auf Milchtüten zu drucken. Der Präsident rief den 25. Mai zum Tag der vermissten Kinder aus. Alle Bemühungen blieben vergebens, 2001 wurde Etan für tot erklärt.

Dort, wo die Polizei nun ihre Ausgrabungen begann, wohnte 1979 der Gelegenheitsarbeiter Othniel Miller, der im Wohnhaus des Sechsjährigen Arbeiten angenommen hatte. Laut "New York Times" verdächtigt die Polizei ihn als Täter, aber Miller, der nun in Brooklyn wohnt, wurde nicht festgenommen. (afp)