Berlin. Das neue länderübergreifende Lottospiel “Eurojackpot“ war mit Spannung erwartet worden. Jetzt gibt's Ernüchterung. Die Einnahmen der ersten Ziehung waren mager - sie lagen nur unwesentlich höher als der wöchentlich versprochene Mindestjackpot. Es wachsen die Zweifel am Potenzial des neuen Glücksspiels.

Bei dem von sieben europäischen Ländern organisierten Eurojackpot ist die Beteiligung deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Spieleinnahmen für die erste Ziehung lagen bei mageren 13,2 Millionen Euro - und damit nur wenig höher als der in Aussicht gestellte wöchentliche Mindestjackpot von 10 Millionen Euro, wie die Zeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe) berichtet.

Zum Start des Losverkaufs Mitte März hatten die staatlichen Lottogesellschaften hierzulande zusätzliche Einnahmen bis zu 500 Millionen Euro allein in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Angesichts des mageren Auftakts wachsen jedoch inzwischen die Zweifel am Potenzial des neuen Lottospiels.

Umsatzschwund bei "6 aus 49"

Tatsächlich wurden in der vergangenen Woche so wenig Lose für das Spiel "6 aus 49" verkauft wie fast nie zuvor: Hatten die Einnahmen in den Wochen davor im Schnitt bei 46 bis 47 Millionen Euro gelegen, investierten Lottofans deutschlandweit diesmal nur 44,3 Millionen Euro. Den Umsatzschwund erklären Branchenexperten damit, dass vergleichsweise viele Spieler zum Eurojackpot hinüberwechselten - statt parallel an zwei Stellen ihre Kreuzchen zu machen