Oslo. . Mehr als sieben Monate nach dem Massaker mit 77 Todesopfern hat die Staatsanwaltschaft in Norwegen Anders Behring Breivik wegen Terrorismus angeklagt. Breivik hat die Taten gestanden, sich aber im juristischen Sinn für nicht schuldig erklärt.

Die Staatsanwaltschaft in Norwegen klagt den geständigen Attentäter Anders Behring Breivik wegen Terrorismus an. Mehr als sieben Monate nach dem Massaker mit 77 Todesopfern erhoben die Staatsanwälte am Mittwoch offiziell Anklage. Wie erwartet, beziehen sie sich dabei auf einen Paragrafen der Anti-Terror-Gesetze. Breivik hat die Taten gestanden, sich aber im juristischen Sinne für nicht schuldig erklärt.

Behring Breivik hatte im Juli 2011 im Regierungsviertel von Oslo mit einer Autobombe acht Menschen getötet. Anschließend erschoss er in einem Sommerlager der regierenden Arbeiterpartei auf der Insel Utöya 69 überwiegend jugendliche Teilnehmer.

Norwegens Staatsanwaltschaft ist grundsätzlich bereit, die von Gutachtern festgestellte strafrechtliche Unzurechnungsfähigkeit des Attentäters anzuerkennen. Zurzeit fehlten die Voraussetzungen, um im Prozess eine „normale Haftsstrafe“ zu fordern, hatte der oberste Staatsanwalt des Landes vor einigen Tagen festgestellt. dapd)