London. Prinz Harry hat seine Ausbildung zum Kampfpiloten als Jahrgangsbester abgeschlossen. Nun könnte er laut Verteidigungsministerium womöglich schon innerhalb eines Jahres wieder nach Afghanistan zurückkehren. So lange soll er Praxiserfahrungen sammeln.
Prinz Harry könnte nach seiner mit Auszeichnung abgeschlossenen Ausbildung zum Kampfhubschrauberpiloten binnen eines Jahres in den Kampfeinsatz nach Afghanistan zurückkehren. Ein Sprecher des Londoner Verteidigungsministeriums bestätigte am Donnerstag, dass die Nummer drei der britischen Thronfolge nach Afghanistan entsandt werden könnte. Individuelle Stationierungen würden zwar nicht öffentlich gemacht, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. "Normalerweise" sei jedoch eine Versetzung "in acht bis zwölf Monaten" üblich. Bis dahin müsse Harry noch Praxiserfahrungen sammeln.
Der 27-jährige Enkel der Queen hatte zuvor seine 18-monatige Ausbildung in seiner Heimat und in den USA abgeschlossen. Nach Angaben des St. James-Palasts bestand er die Pilotenprüfung für "Apache"-Kampfhubschrauber als bester Kopilot und Schütze seines Jahrgangs. Bei einem Dinner am Mittwochabend im ostenglischen Suffolk sei er dafür ausgezeichnet worden. Harrys Vater, Kronprinz Charles, erklärte, er sei "sehr stolz" auf seinen Sohn. Die britischen Medien beförderten ihn inzwischen vom Party-Prinzen zum "Top Gun".
Prinz Harry möchte gerne wieder nach Afghanistan zurück
Im Winter 2007/2008 hatte Harry bereits zehn Wochen als Fliegerleitoffizier in Afghanistan verbracht. Der Einsatz wurde aus Sicherheitsgründen abgebrochen, nachdem Journalisten trotz einer Nachrichtensperre den Aufenthaltsort des Prinzen preisgegeben hatten. Harry will nach eigenen Angaben so bald wie möglich nach Afghanistan zurückkehren. In Afghanistan sind noch rund 9500 britische Soldaten stationiert.
Harrys älterer Bruder William ist derzeit für sechs Wochen als Hubschrauberpilot bei Rettungsmissionen auf den zwischen Großbritannien und Argentinien umstrittenen Falkland-Inseln im Einsatz. Argentinien bezeichnete den Einsatz der Nummer zwei der britischen Thronfolge als "Provokation". Beide Länder hatten vor 30 Jahren Krieg um die Inseln geführt: Am 2. April 1982 griff die Armee der damaligen argentinischen Militärjunta die Inselgruppe an und löste so den Falkland-Konflikt mit Großbritannien aus, der mit einer Niederlage für das südamerikanische Land endete. (afp)