London. .
Ein Doku-Drama über eine fiktive Entführung eines der Söhne des britischen Thronfolgers Prinz Charles sorgt in England für Aufregung. In dem Film wird Prinz Harry, als Soldat im Afghanistan-Einsatz, von Taliban entführt.
Ein fiktiver Film über die Entführung von Prinz Harry während eines Einsatzes als Soldat in Afghanistan hat in Großbritannien für Aufregung gesorgt. Die Boulevardpresse war am Donnerstag außer sich. Der Film stelle eine Gefahr für die Nummer 3 der britischen Thronfolge dar, falls er sich zu einem zweiten Einsatz in Afghanistan entschließen sollte, schrieben mehrere Zeitungen. Der Sender Channel 4 will die fiktive Dokumentation am 21. Oktober ausstrahlen.
Reaktion des Windsor-Prinzen ist „privat“
In dem Film ist zu sehen, wie Prinz Harry - dargestellt von Sebastian Reid - von den Taliban als Geisel genommen wird. Im Weiteren geht es vor allem um die Verhandlungen, die eine solche Entführung nach sich ziehen könnte. In einer Szene wird dem Prinzen eine ungeladene Waffe an den Kopf gehalten, in einer anderen ist zu sehen, wie ihn Terroristen für Propagandazwecke benutzen.
Harry sei über den Inhalt des Films in Kenntnis gesetzt worden, sagte ein Sprecher. Seine Reaktion sei aber „privat“ und werde nicht veröffentlicht. Das britische Verteidigungsministerium teilte mit, es sei unangemessen, die Dokumentation zu kommentieren. Der Chef der Dokumentarabteilung des Channel 4 rechtfertigte den Film indes. Den Prinzen als Geisel zu nehmen, sei „sicher keine neue Idee für die Taliban, Al-Kaida oder ihre Unterstützer“. (dapd)