Rottweil/Dortmund. . Ein Kinderschänder hat sich bei Facebook als Trainer von Borussia Dortmund ausgegeben und so versucht, Jungen zu ködern. Der Mann soll mehrfach vorbestraft sein.

Über Monate hat sich ein mehrfach vorbestrafter Pädophiler aus Baden-Württemberg im Internet als BVB-Fußballtrainer Jürgen Klopp ausgegeben und Kontakt zu einem Jungen gesucht. Zu einem persönlichen Treffen sei es aber nicht gekommen, teilt die Polizei am Freitag in Rottweil mit. Der 41-Jährige habe im sozialen Netzwerk Facebook auch vorgegeben, Nationalspieler Mario Götze zu sein, um den Jungen stärker an sich zu binden.

Der Zwölfjährige, ein begeisterter Fußballer, hatte laut Polizei versucht, über Facebook seine Fußballidole zu kontaktieren. Ein 21 Jahre altes weiteres Opfer des Mannes warnte das Kind schließlich übers Internet, worauf es den Kontakt zu dem Mann abbrach. Gegen den Pädophilen wurde Anzeige erstattet.

Traumkarriere vorgegaukelt

Nach Angaben der Polizei hatte der Mann dem Jungen eine "Traumkarriere" als Profifußballer vorgegaukelt und ihm einen Aufenthalt in einem Fußballinternat in Aussicht gestellt. Dass dabei auch Schläge zur Tagesordnung gehören sollten, um die Leistung voranzubringen, habe den Jungen nicht irritiert. Für sachkundige Personen sei dies ein unzweifelhaftes Indiz, dass etwas nicht stimme, sagte ein Sprecher.

Die Polizei warnt nachdrücklich vor leichtfertigen Kontaktaufnahmen im Internet. Eltern sollten ihre Kinder über die lauernden Gefahren aufklären und ihnen beim Chat auf die Finger sehen. Die Preisgabe persönlicher Daten in Foren sei vielfach eine Einladung für unseriöse oder gar kriminelle User. (dapd)