Augsburg. . Nach der Festnahme von zwei mutmaßlichen Polizistenmördern hat die Augsburger Polizei einem der Verdächtigen eine DNA-Spur am Tatort zuordnen können. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, saß zudem einer der beiden Männer bereits wegen Mordes in Haft - an einem Polizisten.
Einem der beiden mutmaßlichen Polizistenmörder von Augsburg hat die Polizei eine DNA-Spur am Tatort zuordnen können. Das Ergebnis sei am Morgen bekannt geworden, erklärte der Leiter der Sonderkommission, Klaus Bayerl am Freitag in Augsburg. Zudem wurde bestätigt, dass einer der Festgenommenen - es handelt sich um Brüder im Alter von 56 und 58 Jahren - bereits 1975 einen Augsburger Polizisten ermordet hatte und dafür mehr als 19 Jahre im Gefängnis war. Darüber hinaus fanden die Ermittler bei den beiden zahlreiche Schusswaffen.
Kontrolle von zwei Motorradfahrern endete tödlich
Bei einem Tankstellenüberfall mit einem Komplizen an der damaligen Autobahnraststätte Augsburg-Nord hatte einer der Brüder einen plötzlich auftauchenden 31-jährige Beamten tödlich getroffen. Er war laut einem Zeitungsbericht dafür damals zu zweimal lebenslänglich plus acht Jahre Freiheitsentzug verurteilt worden.
In der Nacht zum 28. Oktober hatte der 41-jähriger Polizeihauptmeister Mathias V. im Augsburger Siebentischwald versucht, zwei Männer auf einem Motorrad zu kontrollieren. Bei der anschließenden Verfolgungsjagd mit einer Schießerei wurde der Beamte tödlich getroffen. Seine Kollegin erlitt leichte Verletzungen durch einen Streifschuss. Zuletzt war eine Belohnung von 100.000 Euro für Hinweise zur Klärung des Polizistenmordes ausgesetzt. (dapd)