München. Das Jugenwort des Jahres ist „Swag“ und steht für „lässig coole Ausstrahlung“. Seit 2008 wählt ein Verlag jährlich das meist genutzte und beliebteste Wort der Jugendsprache. Ehemalige prämierte Wörter sind zum Beispiel „hartzen“ oder „Niveaulimbo“.
Das Jugendwort des Jahres heißt „Swag“. Der Ausdruck aus dem Rap stehe für „beneidenswerte, lässig-coole Ausstrahlung“ und „charismatisch-positive Aura“, teilte der Langenscheidt Verlag am Montag in München mit. Die Jury sei beeindruckt gewesen von der „schnellen und riesigen Verbreitung des aus dem US-Amerikanischen stammenden Wortes“. Wörtlich übersetzt bedeutet „to swagger“ stolzieren, „swaggerer“ heißt Aufschneider oder Großtuer.
Auf den Plätzen zwei bis fünf landeten „Fail/ Epic Fail“ für grober Fehler oder Versagen, „Guttenbergen“ für Abschreiben, „Körperklaus“ für Tollpatsch und „googeln“ für suchen.
„Swag“ durch Rap-Song bekannt
„Swag“ stammt aus dem Song „Turn my swag on“ des US-Rappers Soulja Boy. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde der Begriff bekannt durch die Coverversion des österreichischen Rappers Money Boy „Dreh den Swag auf“.
Rund 40.000 Interessierte wählten im Internet auf www.jugendwort.de und auf der Jugendmesse „YOU“ in Berlin aus den 30 zur Wahl stehenden Begriffen die Top 15 für die Jurysitzung. Insgesamt wurden rund 3.000 neue Begriffe eingereicht.
Jugendsprache mit besonders kreativen Wörtern
Die Initiative Jugendwort des Jahres wurde 2008 vom Langenscheidt Verlag ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Kreativität der schnelllebigen Jugendsprache zu präsentieren und jährlich neu zu dokumentieren.
2008 machte der Begriff „Gammelfleischparty“ für Ü-30-Party das Rennen. 2009 gewann der Begriff „hartzen“ für arbeitslos sein oder rumhängen. Im vergangenen Jahr landete das Wort „Niveaulimbo“ für das ständige Absinken des Niveaus Platz eins. (dapd)