Hamburg. Viele reagieren empfindlich, wenn sie die Pornoleidenschaft des Partners aufdecken. Doch gerade hier ist der richtige Umgang entscheidend. Cornelia Kardel von pro familia klärt über richtige Verhaltensweisen auf.
Ein paar Klicks im Internet reichen, und schon flimmert ein Pornofilm über den Bildschirm. Für manchen ist es ganz normal, ab und zu anderen beim Sex vor der Kamera zuzuschauen. Doch in Partnerschaften kann dieses Thema einige Diskussionen auslösen. "Viele empfinden es als kränkend, wenn ihr Partner Pornos schaut", sagt Cornelia Kardel von der Beratungsorganisation pro familia in Hamburg.
Korrektes Verhalten entscheidend
So mancher stelle sich in dieser Situation die Frage, ob er dem Partner nicht gut genug ist oder ob der andere sich ausgefallenere sexuelle Praktiken wünscht. Die Sexualberaterin empfiehlt, den Partner auf seinen Pornokonsum anzusprechen. Dabei sollte man darauf achten, dem anderen keine Vorwürfe zu machen, sondern vielmehr Interesse an seinen Bedürfnissen zu zeigen. "Man sollte aber auch schildern, was das Verhalten des anderen für einen selbst bedeutet, welche Gefühle es auslöst", sagt Kardel.
Wie Paare mit Pornografie umgehen, sei sehr unterschiedlich. Während für manche Pornos ganz selbstverständlich seien, hätten andere Probleme mit diesem Thema. "Jedes Paar muss seinen eigenen Weg finden, wie es mit Pornografie umgehen möchte und wo seine Grenzen sind", betont die Diplom-Psychologin. (dapd)