Berlin. . Er stürmte ihre Kabine und schoss der Sportlerin in Hand, Knie und beide Füße. Das Landgericht Berlin hat den Stiefvater der Boxerin Rola El-Halabi dafür jetzt zu sechs Jahren Haft verurteilt. Die Tat geschah kurz vor einem Boxwettkampf.
Nach den Schüssen auf die Ulmer Boxerin Rola El-Halabi muss deren Stiefvater wegen Körperverletzung für sechs Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Berlin sprach den 44-Jährigen am Montag schuldig, im April 2011 vor einem Boxwettkampf in Berlin-Karlshorst in die Umkleidekabine der jungen Frau gestürmt zu sein und ihr in Hand, Knie und Füße geschossen zu haben. Die heute 26-Jährige war schwer verletzt worden. In seinem Schlusswort hatte der frühere Manager der Boxerin die Schüsse gestanden.
Erster Schuss gezielt in die Schlaghand
Dem Richter zufolge passte es dem Angeklagten nicht, dass die Stieftochter anfing, ihr eigenes Leben zu leben. Der 44-Jährige habe sich am Tattag den Weg frei geschossen, um zu seiner Tochter zu gelangen. Der erste Schuss wurde von dem Mann gezielt in die Schlaghand des Opfers abgegeben, hieß es.
Die Staatsanwaltschaft hatte für den angeklagten Stiefvater wegen Körperverletzung eine Gesamtstrafe von sechs Jahren und zehn Monaten Haft gefordert. Die Verteidigung stellte keinen konkreten Antrag, verlangte aber eine mildere Strafe. (dapd)