Stuttgart. Heiße Spur im Fall der 2007 in Heilbronn erschossenen Polizistin: Durch Zufall haben Ermittler die geraubte Dienstwaffe der Getöteten gefunden. Lange war zunächst nach einem “Phantom“ gesucht worden. An 40 Tatorten fand man dieselben DNA-Spuren. Doch die stammten von einer unbeteiligten Frau.
Viereinhalb Jahre nach dem Mord an einer Polizistin in Heilbronn gehen die Ermittler einer heißen Spur nach. Im thüringischen Eisenach wurden die damals geraubten Dienstpistolen der Polizistin und eines schwer verletzten Kollegen gefunden, wie das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Montag in Stuttgart mitteilte. Sie befanden sich demnach in einem Wohnmobil, in dem am Freitag zwei mutmaßliche Bankräuber tot aufgefunden worden waren. Die zwei Männer sollen zuvor eine Sparkasse überfallen haben.
Die Staatswaltschaft Heilbronn und das LKA untersuchen nach eigenen Angaben, ob es einen Zusammenhang zu dem Heilbronner Polizistenmord gibt. Die Polizistin war im April 2007 erschossen worden. Die Polizei hatte nach dem Mord jahrelang nach einem "Phantom", einer unbekannten Frau, gefahndet, deren DNA-Spuren an über 40 Tatorten in Deutschland, Österreich und Frankreich gefunden worden waren. Die Spuren waren allerdings auf Verunreinigungen an den für die DNA-Analyse verwendeten Wattestäbchen zurückzuführen. (afp)