Warschau. . Nach der geglückten Notlandung einer Boeing 767 in Warschau ist es am Mittwoch in Polen zu chaotischen Zuständen im Flugverkehr gekommen. Der Hauptstadtflughafen Frederic Chopin blieb geschlossen. Zudem herrschte im Land starker Nebel.

Eine Boeing 767 ist am Mittwochmorgen in Warschau in Warschau notgelandet. Daraufhin kam es in ganz Polen zu einem Chaos im Flugverkehr. Der Hauptstadtflughafen Frederic Chopin blieb geschlossen. Mehrere der für Langstreckenflüge vorgesehenen Ausweichflughäfen konnten das Verkehrsaufkommen wegen dichten Nebels jedoch nicht bewältigen. Allein die polnische Fluglinie LOT musste am Mittwochvormittag rund 60 Flüge streichen.

Keine Verletzten

Bei der Bauchlandung einer Boeing 767 war am Dienstag niemand zu Schaden gekommen. Der Warschauer Flughafen bleibt jedoch wegen der andauernden Aufräumarbeiten bis Donnerstag gesperrt. Die verunglückte Maschine lag am Mittwoch immer noch an der Kreuzung zweier Landebahnen, sollte aber im Laufe des Tages entfernt werden, teilte die polnische Fluglinie LOT mit.

Indessen feiern die polnischen Medien den Piloten Tadeusz Wrona als neuen Nationalhelden. „Eine bravouröse Landung“, titelte die Zeitung „Rzeczpospolita“ am Mittwoch. Und die „Gazeta Wyborcza“ schrieb über den „Meisterkapitän Wrona“. Eine neu geschaffene Facebook-Seite für Wrona hatte am Mittwochvormittag bereits 40 000 Fans. Dem 54-Jährigen war es gelungen, die Maschine der polnischen Fluglinie LOT mit 220 Passagieren und elf Besatzungsmitgliedern an Bord ohne Fahrwerk sicher zu landen. Warum die Hydraulik versagte und sich die Räder der Boeing nicht ausklappen ließen, soll eine Expertenkommission ermitteln. (mit dapd)