Cuxhaven. Weil er im Kreishaus randalierte und offenbar mehrere Menschen bedrohte, ist am Mittwochabend ein Mann in Cuxhaven von der Polizei erschossen worden. Einem Medienbericht zufolge handelten die Polizisten “zur Eigensicherung“.

Ein Polizist hat in Cuxhaven einen 47-jährigen Mann in Notwehr erschossen. Der Mann hatte am Mittwochabend zuvor bei einer Fortbildungsveranstaltung im Kreishaus mehrere Unbeteiligte mit Metallstangen angegriffen und verletzt, wie die Staatsanwaltschaft Stade mitteilte.

Auch auf die Beamten soll er mit den Metallstangen, die er wie Lanzen hielt, losgegangen sein. Laut Angaben von Zeugen befanden sich die Polizisten im Alter von 25 und 41 Jahren in einer bedrohlichen Situation. Dabei kam es zu dem Schuss des 25-jährigen Polizisten, durch die der Randalierer tödlich verletzt wurde. Zuvor hatte der Beamte den Angreifer mehrfach aufgefordert, die Gegenstände hinzulegen.

Getöteter war bereits polizeibekannt

Das Opfer sollte am Donnerstagnachmittag obduziert werden. Zudem werde der Moment der Schussabgabe rekonstruiert, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt, Hartmut Nitz.

Der Getötete stammt nach bisherigen Erkenntnissen aus dem Landkreis Cuxhaven und ist ohne festen Wohnsitz. Er ist bereits wegen diverser Aggressionsdelikte bei der Polizei bekannt. Geprüft wird, ob er zum Tatzeitpunkt unter Alkoholeinfluss stand und deshalb in einer Ausnahmesituation handelte.

Die Untersuchungen zu dem Vorfall werden auf Anweisung des Oldenburger Polizeipräsidenten Hans-Jürgen Thurau aus Gründen der Objektivität von Delmenhorster Polizisten übernommen. (dapd)