Tokio. . Wieder halten Naturgewalten Japan in Atem: Taifun „Roke“ ist über die Hauptstadt Tokio und die Atomruine Fukushima hinweggezogen. Größere Schäden richtete er an der havarierten Atomanlage aber nicht an.

Taifun „Roke“ ist am Mittwoch über die japanische Hauptstadt Tokio und das Gebiet um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi hinweggezogen. Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben oder wurden vermisst, wie die Behörden mitteilten. Größere Schäden an der Atomanlage richtete der Wirbelsturm aber offenbar nicht an. In Tokio führten Sturm und Starkregen dazu, dass der Zugverkehr zum Erliegen kam, zehntausende Pendler saßen auf Bahnhöfen fest. In der Mitte des Landes waren fast 260.000 Haushalte ohne Strom.

„Roke“ war mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 160 Kilometern pro Stunde in der Nähe der Stadt Hamamatsu, rund 200 Kilometer westlich von Tokio, auf Land getroffen.

Außer einer durch den Sturm beschädigten Überwachungskamera gab es keine weiteren Schadensmeldungen aus dem bei einem Erdbeben sowie einem Tsunami im März havarierten Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi. „Das Schlimmste scheint vorüber“, sagte ein Sprecher des Kraftwerksbetreibers Tepco, Takeo Iwamoto. Einige Arbeiten an der Anlage seien unterbrochen worden. Eine Gefahr für die Kühlsysteme bestehe nicht.

Der Autobauer Toyota stellte die Produktion in seinem Werk in Aichi am Nachmittag vorsorglich ein. Auch Nissan und der Maschinenhersteller Mitsubishi schickten Beschäftigte vorzeitig nach Hause oder schlossen Werke vorübergehend. Mehr als 200 Inlandsflüge und einige Bahnverbindungen wurden gestrichen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete.

Menschen mit Schlauchbooten gerettet

Mehr als eine Million Menschen wurden nach Berichten japanischer Medien aufgefordert oder angewiesen, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Es wurde befürchtet, dass ihre Häuser überschwemmt oder von Erdrutschen begraben werden könnten. In Nagoya, rund 270 Kilometer westlich von Tokio, zeigten Fernsehbilder, wie Menschen durch knietiefes Wasser wateten. Einige Bewohner mussten mit Schlauchbooten aus ihren Häusern geholt werden. (dapd)

Taifun

.... hatten bereits die Vorboten des Sturms gefordert. Ganze Städte wie Nagoya wurden überflutet...
.... hatten bereits die Vorboten des Sturms gefordert. Ganze Städte wie Nagoya wurden überflutet... © REUTERS
.... Fahrzeuge stellten sich quer auf den Straßen und Menschen...
.... Fahrzeuge stellten sich quer auf den Straßen und Menschen... © REUTERS
.... flüchteten sich nach der Evakuierung aus ihren Häusern in Notlager....
.... flüchteten sich nach der Evakuierung aus ihren Häusern in Notlager.... © REUTERS
..., wo sie auf engstem Raum zusammenleben müssen. Unterdessen begannen in aller Eile...
..., wo sie auf engstem Raum zusammenleben müssen. Unterdessen begannen in aller Eile... © REUTERS
... auf dem Festland die Vorbereitungen für das Eintreffen des Taifuns. Soldaten...
... auf dem Festland die Vorbereitungen für das Eintreffen des Taifuns. Soldaten... © REUTERS
... stapeln Sandsäcke...
... stapeln Sandsäcke... © REUTERS
... an Küste und Ufern, auch schweres ....
... an Küste und Ufern, auch schweres .... © REUTERS
...Gerät kommt zum Einsatz, u.a. in Kasagui.
...Gerät kommt zum Einsatz, u.a. in Kasagui. © REUTERS
In Tokio geht zu diesem Zeitpunkt schon nichts mehr ....
In Tokio geht zu diesem Zeitpunkt schon nichts mehr .... © AFP
... ohne Schirm. Aber..
... ohne Schirm. Aber.. © AFP
Wie auch diese Frau...
Wie auch diese Frau... © REUTERS
... erfahren musste. Und ebenso diese....
... erfahren musste. Und ebenso diese.... © REUTERS
Dieser Mann hat bereits aufgegeben. Roke rückt näher. Und dann ....
Dieser Mann hat bereits aufgegeben. Roke rückt näher. Und dann .... © AFP
... ist der Taifun plötzlich da. Nahe Hamamatsu trifft er auf Zentraljapan... und zieht mit rasender Geschwindigkeit weiter Richtung Honshu .
... ist der Taifun plötzlich da. Nahe Hamamatsu trifft er auf Zentraljapan... und zieht mit rasender Geschwindigkeit weiter Richtung Honshu . © AFP
Zurück bleiben überflutete Straßen...
Zurück bleiben überflutete Straßen... © REUTERS
... viele überflutete Straßen...
... viele überflutete Straßen... © REUTERS
...umgestürzte Bäume, ...
...umgestürzte Bäume, ... © AP
... viele umgestürzte Bäume...
... viele umgestürzte Bäume... © AP
...und Berge von Müll.
...und Berge von Müll. © REUTERS
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