Essen. . Szent-Györgyi Nagyrápolt wird mit einem „Google-Doodle“ geehrt. Orangen, Erdbeeren und ein Schriftzug wie auf einer Obstkiste: Google widmet die Spielerei auf seiner Startseite heute dem Forscher. Er entdeckte die Ascorbinsäure.

„Ein Vitamin ist eine Substanz, die dich krank macht, wenn du sie nicht isst.“ Was heute jede Mutter weiß, das wusste die Mutter von Albert von Szent-Györgyi Nagyrápolt noch nicht, als er heute vor 118 Jahren in Budapest geboren wurde. Er kam trotzdem durch und wurde später als Entdecker der Ascorbinsäure berühmt, die wir heute als Vitamin C zu uns nehmen. Die Suchmaschine Google widmet von Szent-Györgyj Nagyrápolt daher das „Google Doodle“, das kleine Bildchen auf der Startseite.

Szent-Györgyi Nagyrápolt emigrierte in die USA

Albert von Szent-Györgyi Nagyrápolt war ein wissenschaftlicher Weltbürger, wie man ihn heute kaum noch trifft. Er studierte Medizin, Physiologie und Chemie in Budapest, Prag, Berlin, Hamburg, Leiden und Groningen, später forschte er in Cambridge, Rochester und im ungarischen Szeged.

1947, nachdem seine Heimat an die Kommunisten gefallen war, emigrierte er in die USA. Er übernahm ein Institut in Massachusetts, wo er - lag es an den Vitaminen? - erst 1986 starb.

Nobelpreis 1937 für Szent-Györgyi Nagyrápolt

Das es so etwas wie das Vitamin C geben muss, hatten andere schon 1907 entdeckt, da ging Albert noch zur Schule. Doch er war es, der herausfand, wie das Vitamin wirklich heißt (Ascorbinsäure), wo es steckt und wie man an die Substanz herankommt. Vor allem für diese Leistung erhielt er 1937 den Nobelpreis für Medizin. Aber auch seine persönliche Integrität dürfte dabei eine Rolle gespielt haben: Von Szent-Györgyi Nagyrápolt war entschiedener Gegner der Nazis.

Trotz aller Weltläufigkeit und obwohl er seiner Heimat 1947 ja endgültig den Rücken kehrte: Um Ungarn hat er sich bleibende Verdienste erworben. In den 30er-Jahren entdeckte er dort, wo auch sonst, dass die Paprika sehr reich an Vitamin C ist.