Chicago. .
Weil sie sich zu lange auf Flugzeugtoiletten aufhielten, haben sechs Passagiere in den USA Einsätze von Kampfjets ausgelöst. Die US-Bundespolizei FBI berichte Montag über die Vorfälle, die sich am 9/11-Jahrestag am Sonntag ereignet hatten.
Die US-Bundespolizei FBI hat am Montag das Geheimnis um den Einsatz von Kampfjets als Eskorte für zwei Passagierflugzeuge am zehnten Jahrestag des Anschlags auf das World Trade Center gelüftet. In zwei Maschinen seien am Sonntag insgesamt sechs Fluggäste vorübergehend festgenommen worden, weil sie sich zu lange in den Toiletten aufgehalten hätten, sagte ein FBI-Sprecher. Auf einem Flug von Los Angeles nach New York verschwanden demnach drei Männer „mehrfach hintereinander“ in den Waschräumen und zogen so das Interesse der Besatzung auf sich. Daraufhin seien F-16-Kampfjets aufgestiegen, um die Maschine zum New Yorker Flughafen John F. Kennedy zu begleiten.
Auch in einem Flugzeug auf dem Weg von Denver nach Detroit trug sich nach Angaben des Sprechers Ähnliches zu. Hier seien es zwei Männer und eine Frau gewesen, die sich auffallend oft zurückgezogen hätten. Einer der Männer sei zudem einmal außergewöhnlich lange in der Toilette geblieben, weil er sich offenbar unwohl gefühlt habe, sagte der FBI-Sprecher. Auch in diesem Fall seien F-16-Jets als Eskorte losgeschickt worden. Den Angaben zufolge war im Nachhinein aber keinem der Passagiere etwas vorzuwerfen. Der Sprecher trat sogar eigens Gerüchten entgegen, nach denen die Männer auf dem Flug nach Detroit in den Toiletten sexuelle Absichten verfolgt hätten.
Die US-Behörden hatten im Vorfeld des zehnten Jahrestags der Anschläge vom 11. September 2001 vor neuen Attentaten gewarnt. Als denkbare Szenarien galten etwa Explosionen von Autobomben in Großstädten wie New York oder Washington. US-Präsident Barack Obama hatte die Sicherheitsbehörden angewiesen, ihre Bemühungen zum Schutz der Bürger zu verstärken. (afp)