Tampa. . Die US-Polizei hat in Florida einen 17-Jährigen festgenommen, der offenbar mit einer Bombe ein Blutbad an seiner früheren Schule anrichten wollte. „Wir haben womöglich eine potenzielle Katastrophe abgewendet“, so ein Polizeisprecher.
Ein in Florida festgenommener polizeibekannter Jugendlicher soll einen Anschlag mit verheerenden Folgen auf seine frühere High School geplant gehabt haben. Der 17-Jährige habe am ersten Unterrichtstag kommende Woche eine Bombe zünden und möglichst viele Menschen töten wollen, erklärte die Polizei in Tampa am Mittwoch.
Der Verdächtige wurde am Dienstagabend festgenommen, nachdem die Polizei einen Hinweis erhalten hatte. Der Anschlag sei überaus detailliert geplant gewesen und habe zu mehr Opfern führen sollen als das Blutbad an der Columbine High School 1999. Damals kamen 13 Menschen und die zwei Täter ums Leben. Polizeichefin Jane Castor sagte, der Polizei und dem Schulsystem sei es „wahrscheinlich gelungen, ein potenziell katastrophales Ereignis abzuwenden, wie es Tampa noch nie gesehen hat und hoffentlich nie sehen wird“.
Material zum Bau von Rohrbomben
In der Wohnung des Verdächtigen habe die Polizei Material zum Bau von Rohrbomben, Schrapnell, Plastikschläuche sowie Zeitzünder und Brennstoff entdeckt. Außerdem seien Zeichnungen von Klassenräumen und Erklärungen gefunden worden, in denen der Jugendliche Tötungsabsichten äußerte. Ziel seien bestimmte Verwaltungsangestellte und alle Schüler in der Nähe gewesen, erklärte die Polizei. Von wem der Hinweis auf den möglichen Anschlagsplan kam, sagten die Ermittler nicht.
Die Zeitung „The St. Petersburg Times“ berichtete, Staatsanwälten zufolge habe der Verdächtige bei seiner Festnahme erklärt, er habe eine Bombe zünden und viele Opfer verursachen wollen.
17-Jähriger wurde von Polizei beobachtet
Schulrektor Chris Farkas sagte, der Jugendliche sei im April 2010 wegen eines Vorfalls der Schule verwiesen worden, der nichts mit der Schule zu tun gehabt habe. Farkas sagte, vermutlich wäre er beim Betreten des Schulgeländes sofort angehalten worden und hätte seinen Plan wahrscheinlich nicht umsetzen können. Die Schule wird von 2.100 Schülern besucht.
Nach Behördenangaben wurde der 17-Jährige in der Vergangenheit bereits mehrfach festgenommen und stand unter polizeilicher Beobachtung. Die Vorwürfe lauteten auf Einbruch, verdecktes Tragen einer Waffe, Änderung der Seriennummer einer Feuerwaffe und Drogenbesitz. Die Festnahmen hatten jedoch keine Folgen. (ap)