Bergkamen..

Schön häufiger hat es in der Vergangenheit ganze Serien von Brandstiftungen in der Stadt gegeben. Doch die jüngsten Anschläge, insbesondere der zweimalige Anschlag auf ein Mehrfamilienhaus an der Ecke Hubert-Biernat-/Töddinghauser Straße, sind aufgrund der Verbindungen des mutmaßlichen Täters zur rechten Szene von besonderer Qualität.

Für Bürgermeister Roland Schäfer sind es die „schwersten Fälle von ausländerfeindlich motivierten Taten in Bergkamen in meiner 22jährigen Amtszeit als Verwaltungschef.“

Er sei aber erleichtert, dass dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr, besonders bei der ersten Brandstiftung am 23. Juli, als der mutmaliche Täter Feuer im Keller des Gebäudes legte, niemand ernsthaft verletzt oder gar getötet worden sei. Hinter vorgehaltener Hand wird der 23jährige mutmaßliche Täter in Ermittlungskreisen als „durchgeknallter Rechter“ bezeichnet. Die Staatsanwaltschaft legt ihm und seinem geständigen Komplizen Brandtstiftung in mindestens neun Fällen zur Last, darunter auch den Brandanschlag auf den Umbau einer Moschee vor einer Woche.

Auch Landrat Michael Makiolla ist von der kaltblütigen Tat schockiert. „So etwas hat es im Kreis Unna überhaupt noch nicht gegeben“. Die jüngsten Vorkomnisse bestärken ihn aber darin, die „im Kreis etablierten und gut funktionierenden Programme gegen Extremismus, auch angesichts des Sparzwanges weiter fortzuführen.“ Neben Plakataktionen (... kein Platz für Rechtsextremismus), gehören dazu unter anderem auch Zertifizierungen von Schulen (Schule ohne Rassismus). Schulen mit Courage).

Wie gestern bekannt wurde ist der 23jährige mutmaßliche Täter wegen Betruges vorbestraft.