London. . In der Nacht zu Mittwoch sind in Birmingham drei Männer überfahren worden. Angeblich wollten sie ihre Nachbarschaft vor den Krawallen schützen. Die Unruhen weiteten sich derweil auf weitere Städte aus, in London blieb es eher ruhig.

Am Rande der Krawalle in Großbritannien sind in der Nacht zum Mittwoch drei Männer ums Leben gekommen. Sie wurden nach Angaben der Polizei bei Ausschreitungen in der zentralenglischen Stadt Birmingham von einem Auto erfasst. Einem Bericht des Rundfunksenders BBC zufolge waren die Männer kurz vor dem Vorfall aus einer Moschee gekommen und wollten ihre Nachbarschaft während der Unruhen schützen. Die Polizei bestätigte dies zunächst nicht. Ihren Angaben zufolge wurde ein Verdächtiger wegen des Verdachts auf vorsätzliche Tötung festgenommen.

Großbritannien wurde in der Nacht zum Mittwoch die vierte Nacht in Folge von schweren Ausschreitungen erschüttert. Am Dienstag hatten die Krawalle ein erstes Todesopfer gefordert; ein 26-Jähriger starb in London an Schussverletzungen.

Gespenstische Ruhe in London

Während sich die Behörden in London am Dienstagabend mit 16.000 Polizisten auf mögliche weitere Unruhen vorbereiteten und dort eine gespenstische Ruhe herrschte, kam es andernorts erneut zu chaotischen Zuständen.

Hunderte teils maskierte Jugendliche liefen in Manchester durch das Stadtzentrum, warfen Schaufensterscheiben ein und plünderten Schuh- und Kleidungsgeschäfte sowie einen Elektromarkt. Zudem setzten sie mehrere Gebäude in Brand und schleuderten Wurfgeschosse auf die Polizisten.

„Sinnlose Gewalt und sinnlose Kriminalität“

Ein Polizeivertreter sprach von den schwersten Krawallen in Manchester in den vergangenen 30 Jahren. „Das sind ganz einfach Verbrecher, die heute Nacht durchdrehen“, sagte der ranghohe Polizeioffizier Garry Shewan. „Das ist sinnlose Gewalt und sinnlose Kriminalität in einer Größenordnung, wie ich sie nie zuvor gesehen habe.“ Laut Polizei wurden in der Nacht rund 50 Menschen festgenommen.

In Nottingham warfen Randalierer mit Brandsätzen, setzten eine Schule sowie ein Fahrzeug vor einer Polizeiwache in Brand, berichteten die Sicherheitskräfte. 90 Personen wurden festgenommen, Berichte über Verletzte lagen zunächst nicht vor. Weder Manchester noch Nottingham waren zuvor von den Ausschreitung betroffen gewesen. Zudem gab es erstmals kleinere Zusammenstöße in Leicester, Wolverhampton und West Bromwich.

Krawalle in England

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ...
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ... © REUTERS
... erschütterten wieder Krawalle ...
... erschütterten wieder Krawalle ... © AP
... und Plünderungen in mehreren britischen Städten das Land.
... und Plünderungen in mehreren britischen Städten das Land. © AP
Während es in der Hauptstadt London ...
Während es in der Hauptstadt London ... © REUTERS
... durch das massiv aufgestockte Polizeiaufgebot verhältnismäßig ruhig blieb, ...
... durch das massiv aufgestockte Polizeiaufgebot verhältnismäßig ruhig blieb, ... © Getty Images
... zogen erstmals auch hunderte Randalierer ...
... zogen erstmals auch hunderte Randalierer ... © AP
... durch Manchester. In der drittgrößten Stadt des Landes ...
... durch Manchester. In der drittgrößten Stadt des Landes ... © AP
... lieferten sich Jugendliche Straßenschlachten mit der Polizei, ...
... lieferten sich Jugendliche Straßenschlachten mit der Polizei, ... © AP
... und warfen Brandsätze auf Geschäfte.
... und warfen Brandsätze auf Geschäfte. © AP
Ein Polizeivertreter sprach von den schwersten Krawallen in Manchester in den vergangenen 30 Jahren.
Ein Polizeivertreter sprach von den schwersten Krawallen in Manchester in den vergangenen 30 Jahren. © AFP
"Das sind ganz einfach Verbrecher, die heute Nacht durchdrehen", sagte der ranghohe Polizeioffizier Garry Shewan. "Das ist sinnlose Gewalt und sinnlose Kriminalität in einer Größenordnung, wie ich sie nie zuvor gesehen habe." Laut Polizei ... © AP
... wurden in der Nacht rund 50 Menschen festgenommen. Außer in Manchester ...
... wurden in der Nacht rund 50 Menschen festgenommen. Außer in Manchester ... © AP
... kam es auch in Birmingham zu Ausschreitungen. In der zweitgrößten Stadt Englands ...
... kam es auch in Birmingham zu Ausschreitungen. In der zweitgrößten Stadt Englands ... © AP
... hielten die Randalierer ebenfalls die Polizei in Atem, ...
... hielten die Randalierer ebenfalls die Polizei in Atem, ... © Getty Images
... randalierten ...
... randalierten ... © Getty Images
... und plünderten Geschäfte. Für manche Jugendliche ...
... und plünderten Geschäfte. Für manche Jugendliche ... © REUTERS
... haben die Krawalle regelrechten Event-Charakter - sie posieren vor angezündeten Autos für Erinnerungsfotos. Brennende Barrikaden ...
... haben die Krawalle regelrechten Event-Charakter - sie posieren vor angezündeten Autos für Erinnerungsfotos. Brennende Barrikaden ... © AP
... gab es in der Nacht zu Mittwoch auch in Liverpool. In London ...
... gab es in der Nacht zu Mittwoch auch in Liverpool. In London ... © REUTERS
... brannte seit Dienstag ein Lager des Elektronik-Konzerns Sony. Die Rauchschwaden ...
... brannte seit Dienstag ein Lager des Elektronik-Konzerns Sony. Die Rauchschwaden ... © REUTERS
... standen auch am späten Abend noch über dem Norden der Stadt. In einem Park im Stadtteil Enfield patrouillierten Bürger aus Sorge vor Randalierern. Auch ...
... standen auch am späten Abend noch über dem Norden der Stadt. In einem Park im Stadtteil Enfield patrouillierten Bürger aus Sorge vor Randalierern. Auch ... © AFP
... vor einem Sikh-Tempel hatten sich Menschen versammelt, ...
... vor einem Sikh-Tempel hatten sich Menschen versammelt, ... © AFP
... nachdem es Gerüchte gegeben hatte, die Randalierer wollten den Tempel plündern.
... nachdem es Gerüchte gegeben hatte, die Randalierer wollten den Tempel plündern. © AFP
Seit Beginn der Randalen am Wochenende sind laut Polizei bereits fast 700 Menschen festgenommen worden.
Seit Beginn der Randalen am Wochenende sind laut Polizei bereits fast 700 Menschen festgenommen worden. © REUTERS
Diese Frau bittet einen Polizisten darum, dass ihr Sohn wieder freigelassen wird. Er war am Dienstag in London-Enfield festgenommen worden.
Diese Frau bittet einen Polizisten darum, dass ihr Sohn wieder freigelassen wird. Er war am Dienstag in London-Enfield festgenommen worden. © AP
Wegen der Unruhen ...
Wegen der Unruhen ... © AP
... hat Premierminister David Cameron seinen Italien-Urlaub abgebrochen. Er rief ...
... hat Premierminister David Cameron seinen Italien-Urlaub abgebrochen. Er rief ... © Getty Images
... das Parlament aus der Sommerpause zurück ...
... das Parlament aus der Sommerpause zurück ... © AFP
... und ordnete für Donnerstag eine Sondersitzung des Parlaments an. In London ...
... und ordnete für Donnerstag eine Sondersitzung des Parlaments an. In London ... © Reuters
... machten sich die Menschen ans Aufräumen. Viele Bürger ...
... machten sich die Menschen ans Aufräumen. Viele Bürger ... © Reuters
... verabredeten sich über soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter zum Saubermachen. Dabei ...
... verabredeten sich über soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter zum Saubermachen. Dabei ... © AP
... machte auch Londons Bürgermeister Boris Johnson - zumindest symbolisch - mit.
... machte auch Londons Bürgermeister Boris Johnson - zumindest symbolisch - mit. © Reuters
Die Unruhen halten Großbritannien inzwischen seit mehreren Tagen in Atem.
Die Unruhen halten Großbritannien inzwischen seit mehreren Tagen in Atem. © REUTERS
Am Montagabend ...
Am Montagabend ... © Getty Images
... und in der Nacht zu Dienstag ...
... und in der Nacht zu Dienstag ... © AFP
... setzten sich die Unruhen in der britischen Hauptstadt fort. Jugendliche ...
... setzten sich die Unruhen in der britischen Hauptstadt fort. Jugendliche ... © AP
... setzten in mehreren Stadtteilen Gebäude, ...
... setzten in mehreren Stadtteilen Gebäude, ... © Getty Images
... Autos ...
... Autos ... © AP
... und Mülltonnen in Brand, ...
... und Mülltonnen in Brand, ... © AP
... plünderten Geschäfte ...
... plünderten Geschäfte ... © Getty Images
... und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei.
... und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei. © AFP
In Hackney im Osten Londons ...
In Hackney im Osten Londons ... © AFP
... rückten hunderte Bereitschaftspolizisten aus. Polizisten ...
... rückten hunderte Bereitschaftspolizisten aus. Polizisten ... © Getty Images
... mit Schlagstöcken ...
... mit Schlagstöcken ... © AP
... drängten die Jugendlichen zurück.
... drängten die Jugendlichen zurück. © Getty Images
Anwohner flohen vor den Unruhen.
Anwohner flohen vor den Unruhen. © Getty Images
Andere schauten zu, wie die Polizei Menschen festnahm und...
Andere schauten zu, wie die Polizei Menschen festnahm und... © AP
...auch Verletzte abführte. In Croydon...
...auch Verletzte abführte. In Croydon... © AP
... im Süden Londons ...
... im Süden Londons ... © AP
... stand ein ganzer Häuserblock in Flammen.
... stand ein ganzer Häuserblock in Flammen. © Getty Images
Am Rande des Zentrums von Croydon zogen Horden von Plünderern ungehindert durch die Straßen, ...
Am Rande des Zentrums von Croydon zogen Horden von Plünderern ungehindert durch die Straßen, ... © AFP
... über dem gesamten Gebiet hing der Geruch brennender Autos und Gebäude.
... über dem gesamten Gebiet hing der Geruch brennender Autos und Gebäude. © Getty Images
Die Folgen der seit dem Wochenende andauernden Randale: Geschäfte ...
Die Folgen der seit dem Wochenende andauernden Randale: Geschäfte ... © Getty Images
... sind geplündert ...
... sind geplündert ... © Getty Images
... und verwüstet. Viele Ecken...
... und verwüstet. Viele Ecken... © Getty Images
...sehen aus wie nach...
...sehen aus wie nach... © Getty Images
...nach einem Bürgerkrieg. Diese ausgebrannten Autos werden abtransportiert, die...
...nach einem Bürgerkrieg. Diese ausgebrannten Autos werden abtransportiert, die... © Getty Images
...verkohlten Reste eines Busses bleiben erstmal stehen. Der britische...
...verkohlten Reste eines Busses bleiben erstmal stehen. Der britische... © AFP
...Premierminister David Cameron informierte sich vor Ort, nachdem er seinen Urlaub abgebrochen hatte.
...Premierminister David Cameron informierte sich vor Ort, nachdem er seinen Urlaub abgebrochen hatte. "Wir kommen nicht... © Reuters
...dagegen an
...dagegen an", zitierte der "Guardian" einen Polizisten. Wir haben die Zerreißgrenze überschritten." © AP
Die Krawalle weiteten sich am Montagabend auch auf weitere Städte in Großbritannien aus. Auch in Birmingham ...
Die Krawalle weiteten sich am Montagabend auch auf weitere Städte in Großbritannien aus. Auch in Birmingham ... © AP
... randalierten Jugendliche ...
... randalierten Jugendliche ... © AP
... und plünderten Geschäfte.
... und plünderten Geschäfte. © AFP
Ihren Anfang hatten die Unruhen am Wochenende im Stadtteil Tottenham genommen. Dort ...
Ihren Anfang hatten die Unruhen am Wochenende im Stadtteil Tottenham genommen. Dort ... © Reuters
... offenbarte sich am Montag das Ausmaß der Randale. Von Polizeiautos ...
... offenbarte sich am Montag das Ausmaß der Randale. Von Polizeiautos ... © AFP
... blieben nur ausgebrannte Gerippe.
... blieben nur ausgebrannte Gerippe. © AFP
Am Samstag hatten die Ausschreitungen im Norden Londons begonnen. Zwei Polizeiautos,...
Am Samstag hatten die Ausschreitungen im Norden Londons begonnen. Zwei Polizeiautos,... © Getty Images
...ein Doppeldecker-Bus und Geschäfte seien in Tottenham angezündet worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Acht Polizisten...
...ein Doppeldecker-Bus und Geschäfte seien in Tottenham angezündet worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Acht Polizisten... © AP
... seien bei den schwersten Ausschreitungen in einem Londoner Außenbezirk seit Jahren verletzt worden.Spezialkräfte der Polizei...
... seien bei den schwersten Ausschreitungen in einem Londoner Außenbezirk seit Jahren verletzt worden.Spezialkräfte der Polizei... © AP
...bemühten sich am Sonntag, die Lage in dem Stadtteil der britischen Hauptstadt wieder...
...bemühten sich am Sonntag, die Lage in dem Stadtteil der britischen Hauptstadt wieder... © AP
... unter Kontrolle zu bringen. Nach einem zunächst friedlichen Protest vor einer Polizeiwache in Tottenham wegen des Todes eines 29-Jährigen am Donnerstag...
... unter Kontrolle zu bringen. Nach einem zunächst friedlichen Protest vor einer Polizeiwache in Tottenham wegen des Todes eines 29-Jährigen am Donnerstag... © Getty Images
... geriet die Lage am Samstag außer Kontrolle. Hunderte Randalierer...
... geriet die Lage am Samstag außer Kontrolle. Hunderte Randalierer... © Getty Images
...hätten Brandbomben geworfen und Schaufenster zertrümmert, teilte der Polizeisprecher mit. Journalisten vor Ort...
...hätten Brandbomben geworfen und Schaufenster zertrümmert, teilte der Polizeisprecher mit. Journalisten vor Ort... © Getty Images
...berichteten von Plünderungen. Die Polizei eskortierte...
...berichteten von Plünderungen. Die Polizei eskortierte... © AP
... Feuerwehrleute, um die Brände zu löschen. Acht Polizisten mussten...
... Feuerwehrleute, um die Brände zu löschen. Acht Polizisten mussten... © Getty Images
... ins Krankenhaus gebracht werden. Am Donnerstag war...
... ins Krankenhaus gebracht werden. Am Donnerstag war... © Getty Images
... in Tottenham ein 29-jähriger Passagier eines Taxis unter ungeklärten Umständen von der Polizei erschossen worden. Nach Angaben...
... in Tottenham ein 29-jähriger Passagier eines Taxis unter ungeklärten Umständen von der Polizei erschossen worden. Nach Angaben... © Getty Images
... der unabhängigen Polizeiaufsichtsbehörde (IPCC) hatten Sondereinsatzkräfte im Zuge von Ermittlungen gegen Waffenkriminalität...
... der unabhängigen Polizeiaufsichtsbehörde (IPCC) hatten Sondereinsatzkräfte im Zuge von Ermittlungen gegen Waffenkriminalität... © Getty Images
... für eine geplante Festnahme das Taxi gestoppt. Dann seien...
... für eine geplante Festnahme das Taxi gestoppt. Dann seien... © Getty Images
...Schüsse gefallen, vermutlich zwei aus der Waffe eines Polizisten. Zudem sei eine nicht von der Polizei registrierte Waffe...
...Schüsse gefallen, vermutlich zwei aus der Waffe eines Polizisten. Zudem sei eine nicht von der Polizei registrierte Waffe... © Getty Images
... am Tatort gefunden worden. Womöglich habe es einen Schusswechsel gegeben: Im Funkgerät eines Polizisten sei später eine Kugel gefunden worden. Der Londoner...
... am Tatort gefunden worden. Womöglich habe es einen Schusswechsel gegeben: Im Funkgerät eines Polizisten sei später eine Kugel gefunden worden. Der Londoner... © AP
...Stadtteil, der vor allem für seinen Erstliga-Fußballverein Tottenham Hotspurs bekannt ist, liegt im Norden der britischen Hauptstadt und ist als sozialer Brennpunkt bekannt. Immer wieder schlagen dort Spannungen, bei denen zum Teil auch Rassismus im Spiel ist, in Gewalt um. Die schlimmsten Ausschreitungen brachen 1985 aus, nachdem...
...Stadtteil, der vor allem für seinen Erstliga-Fußballverein Tottenham Hotspurs bekannt ist, liegt im Norden der britischen Hauptstadt und ist als sozialer Brennpunkt bekannt. Immer wieder schlagen dort Spannungen, bei denen zum Teil auch Rassismus im Spiel ist, in Gewalt um. Die schlimmsten Ausschreitungen brachen 1985 aus, nachdem... © Getty Images
...eine Frau während einer Razzia der Polizei...
...eine Frau während einer Razzia der Polizei... © Getty Images
...in ihrem Haus an einem Schlaganfall starb. Ein Polizist, ...
...in ihrem Haus an einem Schlaganfall starb. Ein Polizist, ... © Getty Images
...der eine Gruppe Feuerwehrmänner schützen wollte, wurde damals on einem wütenden Mob zu Tode geprügelt. Etwa 60 weitere Beamte mussten mit zum Teil schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.
...der eine Gruppe Feuerwehrmänner schützen wollte, wurde damals on einem wütenden Mob zu Tode geprügelt. Etwa 60 weitere Beamte mussten mit zum Teil schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. © Getty Images
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © Reuters
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © Reuters
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © Reuters
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © Reuters
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © Reuters
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © AP
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © AP
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © Reuters
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © Reuters
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © AFP
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © AFP
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © AFP
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © Reuters
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © AFP
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © Reuters
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © Reuters
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © AFP
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © AFP
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham.
Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham. © Reuters
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Geschäfte und Cafés schlossen früher

In London hatten viele Geschäfte und Büros aus Sorge vor neuen Unruhen vorzeitig geschlossen. Auch Cafés, Restaurants und Pubs hatten sich dafür entschieden, die Nacht über zu schließen. In vielen normalerweise belebten Straßen herrschte Stille. Einige Bewohner der Hauptstadt hatten sich darauf vorbereitet, ihre Häuser und Geschäfte zu schützen. In Tottenham bekämpfte die Feuerwehr einen Großbrand im Bereich eines Recyclingzentrums und Treibstofflagers, wobei nicht klar war, ob das Feuer etwas mit den Unruhen zu tun hatte.

Der Chef der rechtsgerichteten English Defense League (EDL) kündigte an, die Gruppe wolle Mitglieder auf die Straßen schicken, um die Unruhen in mehreren britischen Städten zu ersticken. So sei geplant, dass in Luton - dem Sitz der Gruppe - aber auch in Manchester und anderen Orten bis zu 1.000 Mitglieder ausrücken sollten, sagte EDL-Anführer Stephen Lennon der Nachrichtenagentur AP. Lennon sagte, er könne nicht garantieren, dass es keine gewaltsamen Auseinandersetzungen mit randalierenden Jugendlichen geben werde.

Rechtsgerichtete „Defense League“ läuft Patrouillen

Einige Mitglieder würden bereits Patrouillen laufen, um Randalierer abzuschrecken, sagte Lennon. Hunderte weitere würden ihnen am Mittwoch folgen. „Wir werden die Unruhen stoppen, die Polizei ist dazu offensichtlich nicht in der Lage“, sagte er. Die EDL war von dem geständigen norwegischen Attentäter Anders Behring Breivik in seinem Manifest als inspirierend beschrieben worden. Breivik hatte im vergangenen Monat bei zwei Anschlägen 77 Menschen getötet.

In London sind die Gefängnisse mittlerweile überfüllt, wurden doch allein in der Hauptstadt bisher 685 Menschen festgenommen, mehr als 100 Polizisten wurden bei den Ausschreitungen verletzt. Gegen mehr als 100 mutmaßliche Randalierer in London wurde Anklage erhoben. Unter den Beschuldigten ist auch ein elfjähriges Kind.

Auslöser der Unruhen war der Tod eines Mannes, der am Donnerstag bei einem Polizeieinsatz im Londoner Stadtteil Tottenham erschossen worden war. Der vierfache Familienvater Mark Duggan wurde durch einen Schuss in die Brust getötet. Nach Angaben der unabhängigen Polizeiaufsichtsbehörde IPCC vom Dienstag wurden keine Beweise dafür gefunden, dass Duggan zuvor selber auf die Beamten schoss. Die Pistole, die in dem Taxi gefunden wurde, in dem Duggan erschossen wurde, sei nicht benutzt worden. Duggans Familie erklärte daraufhin, sie sei „bitter enttäuscht“ über die vorläufigen Ergebnisse und verlange „Antworten“ von den Behörden.

Premierminister David Cameron hatte seinen Italienurlaub abgebrochen, um am Dienstag eine Krisensitzung der Regierung zu leiten, und den Randalierern mit einer harten Linie gedroht. Eine weitere Krisensitzung war für Mittwoch geplant, am Donnerstag soll das Parlament eine Sondersitzung abhalten. Zahlreiche europäische Staaten, unter ihnen Deutschland, mahnen inzwischen zu „besonderer Vorsicht“ bei Reisen nach Großbritannien.

(dapd/afp)