New York. .

Für den „sadistischen Angriff“ fordert das New Yorker Zimmermädchen eine Entschädigung von dem früheren IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn. Die 32-Jährige wirft ihm Vergewaltigung vor.

Das New Yorker Zimmermädchen, das dem früheren IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn Vergewaltigung vorwirft, hat Zivilklage eingereicht. In ihrer am Montag eingereichten Klage wirft die 32-Jährige Strauss-Kahn einen „gewalttätigen und sadistischen Angriff“ vor und fordert eine Entschädigung in nicht genannter Höhe. Strauss-Kahns Anwälte warfen ihr im Gegenzug vor, lediglich auf Geld auszusein.

Strauss-Kahn habe sie „brutal und gewalttätig sexuell angegriffen“, sie „erniedrigt, herabgewürdigt, vergewaltigt und ihrer Würde als Frau beraubt“, schrieb der Anwalt des Zimmermädchens in seiner 17-seitigen Klageschrift. Er habe sich eines sexuellen Angriffs, der Körperverletzung, Freiheitsberaubung schuldig gemacht und ihr absichtlich seelischen Schaden zugefügt. Die seelischen Folgen des Angriffs seien so schwer, dass sie sich möglicherweise nie mehr davon erholen werde.

Anwalt: Strauss-Kahn habe „in Hotelzimmern rund um die Welt“ Frauen angegriffen

In seiner Klageschrift warf der Anwalt Strauss-Kahn zudem vor, „in Hotelzimmern rund um die Welt“ Frauen angegriffen zu haben. Er forderte einen Zivilprozess vor einer Geschworenenjury in der Bronx, wo das Zimmermädchen Nafissatou Diallo lebt. Das dortige Gericht hat den Ruf, in Zivilprozessen häufig zugunsten der Opfer zu urteilen.

Strauss-Kahns warfen Diallo und ihrem Anwalt Kenneth Thompson in einer Reaktion vor, es lediglich auf das Geld ihres Mandanten abgesehen zu haben. Die Zivilklage entbehre jeder Grundlage, und Strauss-Kahn werde sich „energisch“ dagegen zur Wehr setzen.

Die 32-jährige Nafissatou Diallo wirft Strauss-Kahn vor, er habe Mitte Mai in seinem New Yorker Hotelzimmer versucht, sie zu vergewaltigen, und habe sie zum Oralsex gezwungen. Nachdem Anfang Juli massive Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit aufgekommen waren, kam der 62-jährige Franzose unter Auflagen frei. Die Anklage gegen ihn bleibt jedoch vorerst weiter bestehen. Strauss-Kahns nächster Gerichtstermin soll am 23. August stattfinden. Es gibt Spekulationen, wonach die Staatsanwaltschaft die Klage dann fallenlassen könnte. (afp)