Paris. . Die französische Präsidentengattin Carla Bruni-Sarkozy präsentiert der Öffentlichkeit ihren Baby-Bauch. Für den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy ein willkommener Anlass, sich als treusorgender Papa zu zeigen.

Es sind Bilder ganz nach dem Geschmack des Boulevards. Frankreichs schwangere „Première Dame“ Carla Bruni-Sarkozy präsentiert stolz ihr kugelrundes Bäuchlein. Ständig an ihrer Seite: Präsident Nicolas Sarkozy, der ganz in seiner neuen Rolle als fürsorglicher Ehemann und werdender Vater aufzugehen scheint. Carla im knappen Bikini, er in schwarzen Badeshorts mit Goldkettchen. So natürlich und so zärtlich: Mal turteln sie wie ein frisch verliebtes Paar am einsamen Sandstrand, mal planschen sie eng umschlungen in den Wellen.

Es sind auch Bilder ganz nach dem Geschmack der PR-Spezialisten im Elysée. Denn sie verleihen dem unbeliebten Präsidenten, dem das mieseste Image aller Staatschefs der Fünften Republik attestiert wird, auf einmal menschliche Züge. dEshalb untermauern sie natürlich auch die in „Tout-Paris“ kolportierte These, dass das „Präsidentenbaby“ vor allem eines ist: das Ergebnis einer wohl kalkulierten Planung und somit unschuldiger Protagonist einer grandiosen Inszenierung. Dass seine Existenz also vor allem dem machiavellischen Zweck dient, Sarkozys Chancen für die Wiederwahl 2012 deutlich zu verbessern.

Geschlecht bleibt unbekannt

Im Interview mit der Zeitung „Nice Matin“ hat die werdende Mutter, seit sechs Monaten in anderen Umständen, diese boshafte Deutung jetzt jedoch ins Reich der Fabel verwiesen. Ihre Schwangerschaft, verrät sie dem Blatt, sei nicht geplant, sondern „ein unerwartetes und unverhofftes Glück“.

Gerne hätte die Zeitung ihren Lesern und damit auch der restlichen neugierigen Welt mitgeteilt, ob das Baby, das voraussichtlich im November das Licht der Welt erblicken wird, nun ein Knabe oder ein Mädchen sein wird. Doch sein Geschlecht wird wohl weiter ein Rätsel bleiben. „Ich weiß es selber nicht“, gibt die Mama in spe zu Protokoll.

Kein Geheimnis ist hingegen, dass ihr Leibarzt mit Argusaugen darüber wacht, dass jegliche Risiken für Mutter und Kind ausgeschlossen werden. Das ehemalige Top-Mannequin, mittlerweile 43, muss sich schonen. Deshalb werden öffentliche Auftritte der First Lady immer rarer. Bei der großen Militärparade am Nationalfeiertag 14. Juli blieb ihr Tribünenplatz auf der Place de la Concorde leer. Auch zur Traumhochzeit in Monaco, wo sie an der Seite gekrönter Häupter und Präsidenten, Königinnen und Prinzessinnen, ein glänzendes Bild abgegeben hätte, kam Nicolas Sarkozy ohne ihre Begleitung. Schon im Mai beim Filmfestival in Cannes hatte sie aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Premiere des Woody-Allen-Films „Midnight in Paris“ teilnehmen können. Sie spielt darin in einer Nebenrolle eine Museumsdirektorin.

„Sarko“ kümmert sich liebevoll um seine Frau

In den letzten Jahren hat das Präsidentenpaar den Sommerurlaub stets in der feudalen Villa der Brunis in „Cap Nègre“ verbracht. Doch diesmal weilt es im Juli zum ersten Mal auf „Fort Brégançon“, der offiziellen Sommerresidenz der französischen Präsidenten. Während sich die werdende Mutter hier schon seit einigen Wochen schont, schaut der Präsident nur an Wochenenden vorbei. Dabei entstanden die idyllischen Strandbilder voller Zärtlichkeit und Glück, die nun die Titelseiten von Zeitungen und Illustrierten erobern. Bilder, die zwar aus respektvoller Distanz mit dem Teleobjektiv aufgenommen sind und anscheinend einen flüchtigen Augenblick festhalten sollen, bei genauem Hinsehen aber wie komponiert erscheinen. Denn auf einem Foto legt die anschmiegsame Gattin ihren Kopf auf die Schulter von Nicolas Sarkozy, während dieser dabei eine grüne Aktenmappe und das Diensthandy in Händen hält. Soll heißen: Er kümmert sich um liebevoll um seine Carla, doch zugleich denkt er unentwegt an Frankreich.

Offiziell hat Frankreichs Staatschef immer noch nicht bestätigt, dass er sich 2012 um eine zweite Amtszeit bewerben will. Geht es nach Carlas Willen, soll er auf jeden Fall wieder antreten. „Frankreich zuliebe“, sagt die Bruni, die schon etliche Beziehungen und Liebesaffären hinter sich hat und nun säuselnd hinzufügt, mit Nicolas Sarkozy „den Mann ihres Lebens“ gefunden zu haben.