Los Angeles. Insgesamt 255 Verletzte gab es bei einem Aufstand in einem Männergefängnis in den USA nahe Los Angeles. Das Personal ging mit Knüppeln und Pfefferspray gegen die Insassen vor. Hintergrund seien vermutlich Spannungen zwischen Schwarzen und Gefangenen mit lateinamerikanischer Abstammung.
In einem US-Männergefängnis nahe Los Angeles sind nach offiziellen Angaben bei einem Aufstand und einem Brand insgesamt 255 Häftlinge verletzt worden. 55 von ihnen seien ins Krankenhaus gebracht worden, die anderen seien wegen leichter Verletzungen behandelt worden, teilte ein Gefängnissprecher am Sonntag in Los Angeles. Demnach brach die Revolte am Samstagabend (Ortszeit) in einem Gefängnisgebäude aus und habe sich auf weitere Teile der Haftanstalt in dem Ort Chino ausgebreitet. US-Medien hatten zuvor von 40 Verletzten berichtet. Hintergrund seien vermutlich Spannungen zwischen Schwarzen und Gefangenen mit lateinamerikanischer Abstammung, sagte ein Polizeisprecher.
Den Angaben zufolge sind in dem Gefängnis insgesamt rund 5900 Häftlinge untergebracht, die Revolte beschränkte sich jedoch auf einen Trakt mit 1300 Insassen. Demnach brach in einem Gebäude auch ein Feuer aus. Das Gefängnispersonal habe jedoch «umgehend reagiert» und sei mit Knüppeln und Pfefferspray gegen den Aufstand vorgegangen, hieß es in der Erklärung. Keiner der Beamten sei verletzt worden, an dem Gefängnis habe es jedoch schwere Schäden gegeben.
In Kalifornien sind die Haftanstalten besonders überfüllt und unterfinanziert. In 33 Gefängnissen sind in dem US-Bundesstaat insgesamt 150.000 Insassen untergebracht. (ap/afp)