Monaco. .
Die Gerüchte um eine Beziehungskrise zwischen Fürst Albert II. und seiner Verlobten Charlene Wittstock halten an. Ein französisches Nachrichtenmagazin behauptet weiterhin, die Braut habe die Hochzeit platzen lassen wollen.
Der Wirbel um die angebliche Beziehungskrise des monegassischen Fürsten Albert II. und seiner Verlobten Charlene Wittstock hat sich bis zum Tag vor der Hochzeit nicht gelegt: Das französische Nachrichtenmagazin „L“Express“ hielt an seinem Bericht fest, die Braut habe die für Freitag geplante Trauung vor wenigen Tagen abblasen und in ihre Heimat Südafrika zurückkehren wollen. Alberts Anwalt dementierte erneut.
„Wir haben diese Information aus drei verschiedenen Quellen erhalten, und alle drei sind zuverlässig“, sagte Redaktionsleiter Christophe Barbier am Mittwochabend im französischen Radiosender Europe 1. „Wir bleiben bei dieser Information.“ Seine Zeitschrift habe „die Einzelheiten des Privatlebens nicht ausgebreitet“, welche Wittstock vergangene Woche zu einer überstürzten Fahrt zum Flughafen Nizza veranlasst haben könnten. „Das geht uns nichts an“, sagte der Redaktionsleiter.
„Aber die Tatsache, dass Charlene eine Zeitlang vorhatte abzureisen, Monaco zu verlassen, ist eine politische Tatsache“, betonte Barbier. In Anbetracht der vielen gekrönten Häupter und Vertreter ausländischer Staaten, die am Wochenende zur Hochzeit in dem Mittelmeerstaat erwartet würden, sei es „sogar eine geopolitische Tatsache“.
Gerüchte über ein weiteres uneheliches Kind
Das Magazin hatte am Dienstag auf seiner Internetseite berichtet, die seit einem Jahr mit dem Fürsten verlobte Wittstock sei vergangene Woche nach einer unliebsamen Enthüllung aus seinem Privatleben zum Flughafen gefahren, um Monaco zu verlassen und in ihre Heimat zurückzukehren - ohne einen Rückflugschein. Die französische Polizei habe sie auf Betreiben des monegassischen Hofes aufgehalten, und Wittstock sei mit Mühe überredet worden, an den Hof zurückzukehren.
Der Rechtsanwalt des Fürsten ging auf das Gerücht ein, die Braut sei zum Flughafen gefahren, als sie von einem angeblich weiteren unehelichen Kind ihres 20 Jahre älteren Verlobten erfahren habe. Er habe alles Mögliche gehört, „von einem weißen Kind, einem schwarzen, einem bereits geborenen, einem noch nicht geborenen“, sagte Anwalt Thierry Lacoste. Der „Express“ habe „einen Medienwahn“ ausgelöst, der aufhören müsse. „Es gibt kein Kind, das ist ein vollkommen unwahres Gerücht, das jeder Grundlage entbehrt“, betonte der Anwalt.
Wittstocks Vater zeigte sich von dem Gerücht „überrascht“. Er habe am Morgen erstmals davon gehört, dass seine Tochter die Hochzeit angeblich platzen lassen wollte, sagte Mike Wittstock am Mittwoch in einem Interview, das am Donnerstag in der „South Africa“s Times“ erschien. Er könne es sich nur so erklären, „dass Charlene am Montag mit ihrer Mama nach Paris geflogen ist, um Schuhe und einen Hut für die Hochzeit abzuholen, und das war das einzige Mal, dass sie sich in der Nähe eines Flugzeugs aufgehalten hat“. Sein künftiger Schwiegersohn sei „ein ganz lässiger, bescheidener Typ“, sagte Wittstock über den Fürsten.
Albert II. hatte seine Verlobung mit Wittstock vor einem Jahr bekanntgegeben, nachdem das Paar sich erstmals vor gut fünf Jahren in der Öffentlichkeit gezeigt hatte. Die standesamtliche Trauung ist für Freitagnachmittag geplant, die kirchliche Hochzeit für tags darauf. Der Staatschef von Monaco - Sohn von Hollywoodstar Grace Kelly und Fürst Rainier - steht zu zwei unehelichen Kindern, die er mit einer früheren Kellnerin aus den USA und einer ehemaligen französischen Flugbegleiterin hat. (afp)