Monaco. . Nach Berichten über eine angebliche schwere Beziehungskrise kurz vor ihrer Hochzeit haben Fürst Albert II. von Monaco und seine Verlobte Charlene Wittstock versucht, mit einem gemeinsamen Auftritt die Wogen zu glätten. Angeblich habe die Braut die Hochzeit absagen wollen.
Nach Berichten über eine angebliche schwere Beziehungskrise kurz vor ihrer Hochzeit haben Fürst Albert II. von Monaco und seine Verlobte Charlene Wittstock versucht, mit einem gemeinsamen Auftritt die Wogen zu glätten.
Freunde und Vertraute des Brautpaares reagierten auf die Berichte und sagten am Mittwoch, zwischen den beiden sei alles in Ordnung. Das Magazin „L“Express“ hatte gemeldet, die Braut habe die Hochzeit absagen wollen.
Am Dienstagnachmittag zeigte sich das Brautpaar Hand in Hand am Hafen von Monaco bei den Proben zum Konzert des französischen Elektromusikers Jean-Michel Jarre, der am Samstagabend anlässlich der Hochzeitsfeier spielen soll. Der südafrikanische Schwimm-Olympiasieger Ryk Neethling, ein Freund der Braut, sagte der südafrikanischen Zeitung „Times“ am Mittwoch nach einem Telefonat mit Wittstocks Assistentin: „Ich habe angerufen, um zu fragen, ob alles okay ist, und sie sagen, dass alles gut läuft.“
Ähnliche Informationen wie Neethling erhielt nach eigenen Angaben auch der Fernsehmoderator und Berater des Fürstenhauses, Stéphane Bern. „Ich habe die Bestätigung erhalten, dass nichts davon wahr ist“, sagte Bern der Zeitung „Le Parisien“. „Diese Absicht, die Fürstenfamilie zu beschmutzen, ist ekelhaft.“
Spekulationen über Affäre oder „noch mehr“
„L“Express“ hatte am Dienstag auf seiner Website berichtet, die 33-Jährige Wittstock sei vergangene Woche überstürzt zum Flughafen im südfranzösischen Nizza gefahren, um von dort aus in ihre Heimat Südafrika zurückzufliegen. Die ehemalige Weltklasseschwimmerin soll angeblich kurz vorher erfahren haben, „dass das Privatleben von Albert nicht so beispielhaft ist, wie sie dachte“. Der „Express“ spekulierte über eine Affäre des 53-Jährigen oder „noch mehr“. Der Fürst hat bereits zwei uneheliche Kinder aus zwei früheren Beziehungen.
Die Polizei soll die blonde Südafrikanerin laut „Express“ aber am Flughafen auf Anweisung des Palastes gestoppt haben. Ihr Bräutigam soll dann eine der wichtigsten monegassischen Familien als Vermittler eingeschaltet haben, um seine Verlobte zum Bleiben zu überreden. Doch nach ihrer Rückkehr nach Monaco soll die 33-Jährige dem Bericht zufolge nur noch ein „Minimalprogramm“ absolviert und Familientreffen gemieden haben.
Palast dementiert
Der Palast dementierte den Bericht und sprach von „verlogenen Anschuldigungen“. „Diese Gerüchte haben nur zum Ziel, das Bild des Fürsten und damit auch das von Fräulein Wittstock zu beschädigen und schaden damit auch diesem glücklichen Ereignis schwer“, hieß es in einer Erklärung. Der Anwalt von Fürst Albert II. verzichtete allerdings am Mittwoch darauf, juristisch gegen den „Express“ vorzugehen. „Es gibt keine Schritte gegen den Express“, sagte Thierry Lacoste der Nachrichtenagentur AFP. Da die Online-Redaktion des Magazins den Artikel herausgenommen habe, sei die Sache erledigt. Der Bericht stand allerdings am Mittwochmittag immer noch auf der Website des Blattes.
Albert II. und seine 20 Jahre jüngere südafrikanische Verlobte wollen am Freitag standesamtlich und am Samstag kirchlich heiraten. Albert hat zwei uneheliche Kinder, die allerdings nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen sollen. Der siebenjährige Alexandre, den der Fürst nach dem Tod seines Vaters 2005 anerkannte, stammt aus einer Beziehung mit einer Stewardess aus Togo. Ein Jahr später gab Albert auch die Vaterschaft der heute 19-jährigen Jasmin Grace zu. Beide haben aber keinen Anspruch auf den Thron. (afp)