Washington. Der amerikanischen Bundespolizei ist ein Schlag gegen die Kinderprostitution gelungen. Infolge einer landesweiten Großrazzia wurden fast 700 Verdächtige festgenommen und mehr als 50 größtenteils minderjährige Opfer befreit. Darunter ein zehnjähriges Mädchen.
Bei landesweiten Razzien hat die US-Bundespolizei FBI 52 Kinder und Jugendliche aus der Prostitution befreit. Bei dreitägigen Durchsuchungen in insgesamt 36 US-Städten wurden nach Polizeiangaben fast 700 Menschen festgenommen, darunter 60 mutmaßliche Zuhälter. Das jüngste Prostitutionsopfer war laut FBI ein zehn Jahre altes Mädchen; die meisten der übrigen waren unter 18 Jahre alt.
Es sei abstoßend, dass Kindern durch den Zwang zur sexuellen Sklaverei großes Leid und Schmerz zugefügt werde, sagte der stellvertretende Generalstaatsanwalt Lanny Breuer vom US-Justizministerium. Der Umfang der Razzia zeige jedoch, dass "die Geißel der Kinderprostitution" auf den Straßen der USA weiter bestehe.
Die dreitägige Razzia war Teil eines groß angelegten Programms zur Bekämpfung der Prostitution Minderjähriger namens "Innocence Lost" (Verlorene Unschuld), das bereits seit 2003 läuft. In diesem Zeitraum wurden nach Angaben der Polizei 900 Minderjährige vom Straßenstrich geholt, 510 Menschen verurteilt und 3,1 Millionen Dollar (zwei Millionen Euro) beschlagnahmt. Die Beamten ermittelten dabei an verdächtigen Orten wie Casinos, einschlägig bekannten Straßenecken oder Rastplätzen für Fernfahrer. Auch im Internet wurde nach Hinweisen gesucht. (afp)