Essen. . Jörg Kachelmann sprach mit der „Zeit“. Seine Ex-Geliebte Claudia Simone D. hat jetzt der „Bunte“ ein Exklusiv-Interview gegeben. Darin betont sie, „keine rachsüchtige Lügnerin“ zu sein. Fest steht: Es wird weiter aufgerüstet in diesem Rosenkrieg.

Der Prozess ist beendet – vorerst zumindest –, die Schlacht geht weiter. Nachdem Jörg Kachelmann kurz nach dem Freispruch vom Vorwurf der Vergewaltigung der „Zeit“ ein exklusives Interview gab, kontert nun seine Ex-Geliebte Simone D. mit einem in der Illustrierten „Bunte“. „Ich bin keine rachsüchtige Lügnerin“, sagt sie darin und über den Prozess vor dem Mannheimer Landgericht: „Ich bin in den vergangenen 16 Monaten so oft gestorben, das kann sich keiner vorstellen.“

Sie ist die Titelfrau der aktuellen Ausgabe der „Bunte“. Claudia Simone D. (38) und nach elf Jahren als dessen Geliebte wohl auch des Wettermoderators größte Feindin. Weißer Blazer, strahlende blaue Augen, ihr Mund erscheint auf dem Foto etwas voller als im wirklichen Leben. „Jetzt redet sie!“, steht darunter in Weiß auf rotem Grund und „Sie ist die Frau, die Jörg Kachelmann vor Gericht brachte. Erstmals schildert sie, wie der Prozess ihr Leben zum Alptraum machte.“

„Mies benommen und Menschen verarscht“

Vor vierzehn Tagen war Jörg Kachelmann aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden, sie hatte sich die Tränen aus dem Gesicht gewischt und den Gerichtssaal verlassen. Dass sie hinter den Kulissen getobt, gegen Möbel getreten und ihren Anwalt angebrüllt haben soll („Sie feige Sau!“), wurde alsbald kolportiert und auch von Kachelmann mit Hinweis auf Zeugen genüsslich zitiert. Nun schildert sie, wie sie sich nach dem Urteil gefühlt hat: „Ich war fassungslos, völlig fassungslos. Ich konnte es nicht glauben, dass dieses Gericht die Wahrheit nicht sehen wollte. Das habe ich nicht verstanden. Und ich verstehe es bis heute nicht.“

Er, Jörg Kachelmann, hatte in dem „Zeit“-Interview zwar zugegeben, sich „mies benommen und Menschen verarscht“ zu haben. Aber das, was die Nebenklägerin mit ihm gemacht habe, als „sie sich den Vorwurf der Vergewaltigung ausdachte – das ist keine Verarsche. Das ist kriminell. Dafür gibt es keine Rechtfertigung“. Sie, Simone D., antwortet jetzt: „Wer mich und ihn kennt, zweifelt keine Sekunde daran, dass ich mir diesen Wahnsinn nicht ausgedacht habe. Ich bin keine rachsüchtige Lügnerin“, so Zitate in Bunte-online über das heute erscheinende Interview.

„Mit gezielten Hetzkampagnen“

Inzwischen bereue sie die Anzeige gegen Kachelmann: „Ich würde jeder Frau abraten, ihren Peiniger anzuzeigen, wenn dieser reich ist und sich mit Geld freikaufen kann.“ Dazu käme die „Hexenjagd“, die auf sie veranstaltet werde. „Man hat versucht, mich mit gezielten Hetzkampagnen zugrunde zu richten und in den Selbstmord zu treiben“. Nur an der Seite ihres Therapeuten und ihrer liebevollen Familie stehe sie diesen Alptraum durch. Dem „lustigen Wetteronkel“ aus dem Fernsehen traue man schließlich nichts Böses zu, weil die Öffentlichkeit ja nicht ahne, was wirklich hinter seiner Maske stecke. Und, so Simone D. weiter: „Ich rechne damit, dass JK und seine Anwälte alles tun werden, um mich weiter zu quälen und zu terrorisieren. Bis sie mich irgendwann komplett vernichtet und besiegt haben.“

Es wird weiter aufgerüstet in diesem Rosenkrieg. Weil das erstinstanzliche Urteil keinen Sieger ausmachte, geht es auf neuem Terrain weiter. Beide wissen die Verlage an ihrer Seite. „Bunte“ versus „Zeit“.