Düsseldorf. . Die Sex-Party für Mitarbeiter der Versicherung Hamburg-Mannheimer in Budapest könnte strafrechtliche Folgen haben. Der ehemalige Vertriebschef Kai Lange, der für die Party mit verantwortlich gewesen seien soll, sieht den Untersuchungen wohl gelassen entgegen.
Die aufsehenerregende Sex-Party für Mitarbeiter der Versicherung Hamburg-Mannheimer in Budapest könnte strafrechtliche Folgen haben. „Wir prüfen derzeit, welche Möglichkeiten bestehen, gegen die damals Verantwortlichen vorzugehen“, sagte eine Sprecherin der Ergo-Versicherungsgruppe, in der das Unternehmen mittlerweile aufgegangen ist, dem „Handelsblatt“. „Dazu gehört auch die Prüfung der strafrechtlichen Seite“, fügte die Sprecherin hinzu.
Die Hamburg-Mannheimer hatte im Juni 2007 die traditionsreiche Gellert-Therme in Budapest angemietet. Mindestens 20 Prostituierte sollen bezahlt worden sein, um den 100 besten Vertretern zu Diensten zu sein. Die Sex-Party habe 83.000 Euro gekostet, sagte der Chef der Ergo-Versicherungsgruppe, Torsten Oletzky, dem „Spiegel“. Er bezeichnete die Veranstaltung als einen „groben Fehler“.
Lange ist Mitgründer des Finanzdienstleisters AWD
Der ehemalige Vertriebschef Kai Lange, der für die Party mit verantwortlich gewesen seien soll, sieht laut „Handelsblatt“ den bevorstehenden Untersuchungen gelassen entgegen. „Ich habe mir nichts vorzuwerfen“, sagte Lange dem Blatt. Er selbst habe den besagten Abend im Bereich der Diskothek verbracht und wisse nicht, was seine Vertreter auf dem Gelände der Gellert-Therme gemacht hätten. Auf die Frage, wer, wenn nicht er, die Prostituierten eingeladen habe, wollte er sich gegenüber der Zeitung nicht äußern.
Lange ist Mitgründer des Finanzdienstleisters AWD und führte diesen ab 1988 gemeinsam mit seinem Schwager Carsten Maschmayer. 1999 wechselte er als Vertriebsdirektor zur Hamburg-Mannheimer. Seit 2008 arbeitet er für den AWD-Konkurrenten Formaxx, er leitet heute den Berliner Vertrieb. (dapd)