Hamburg. . Die Sex-Party, mit der die in der Ergo-Versicherungsgruppe aufgegangene Hamburg-Mannheimer für Aufsehen gesorgt hat, hat Medienberichten zufolge 83.000 Euro gekostet. Ergo-Chef Torsten Oletzky nannte die Veranstaltung einen „groben Fehler“.
Die aufsehenerregende Sex-Party für Mitarbeiter der Versicherung Hamburg-Mannheimer in Budapest hat 83.000 Euro gekostet. Das sagte Torsten Oletzky, der Chef der Ergo-Versicherungsgruppe, in der das Unternehmen mittlerweile aufgegangen ist, dem „Spiegel“. Damit ging er auf die Vorwürfe im Zusammenhang mit einer dreitägigen Reise 2007 zur Belohnung von Vertriebsmitarbeitern ein, über die in der vergangenen Woche pikante Details an die Öffentlichkeit geraten waren. Er bezeichnete die Veranstaltung als einen „groben Fehler“.
Nach bisherigen Erkenntnissen seien für die Party in einer Budapester Therme 20 Prostituierte engagiert worden, sagte Oletzky dem Nachrichtenmagazin. Zu den Details wollte er sich aber wegen der laufenden Untersuchung nicht äußern. Der Ergo-Chef räumte ein, dass viele der damals eingeladenen selbstständigen Vertreter noch immer für den Konzern tätig seien. Die „Teilnahme an einer solchen Veranstaltung allein“ sei „kein Grund, personelle Konsequenzen zu ziehen“, sagte Oletzky.
Verantwortliche haben das Unternehmen verlassen
Die damals Verantwortlichen hätten das Unternehmen mittlerweile aus anderen Gründen verlassen, erklärte der Versicherungschef. Ob der Konzern nun gegen sie vorgehen wolle, werde geprüft. Die Feier sei bereits damals ein „krasser Verstoß gegen unsere Regeln“ gewesen, mittlerweile seien diese nochmals verschärft worden.
Oletzky wies den Vorwurf zurück, der Umgang mit dem Skandal verstoße gegen den Ergo-Slogan „Klartext sprechen“. „Ich hielt es für richtig, uns nach außen zu schützen“, sagte er dem „Spiegel“. (dapd)