Birmingham. . Mehr als 220 Menschen sind bei schweren Unwettern in den USA ums Leben gekommen. In den vergangenen Tagen wurden dort bereits mehr als 300 schwere Wirbelstürme gezählt. US-Medien sprechen von der schlimmsten Tornado-Serie seit über 30 Jahren.

Bei der schlimmsten Tornado-Katastrophe seit Jahrzehnten sind in den USA mehr als 220 Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen war der Bundesstaat Alabama, wo bei Tagesanbruch am Donnerstag das ganze Ausmaß der Verwüstung deutlich wurde. In acht Bundesstaaten im Süden und Mittleren Westen wurde der Notstand ausgerufen.

"Wir haben schwere Zerstörungen", sagte Alabamas Gouverneur Robert Bentley. Durch die Wirbelstürme und Überschwemmungen seien alleine in seinem Bundesstaat 131 Menschen ums Leben gekommen, die Zahl der Opfer werde wahrscheinlich noch steigen. Bis zu einer Million der 4,7 Millionen Einwohner des Bundesstaats seien ohne Strom. Bentley rief den Katastrophenzustand aus, der bei besonders schweren Unwettern den betroffenen Gebieten Zugang zu umfangreichen Bundeshilfen gewährt.

Die Stürme zogen am Mittwoch über fünf US-Staaten hinweg und richteten von Texas bis New York erhebliche Schäden an. Ein Atomkraftwerk musste vorübergehend mit Generatoren betrieben werden, nachdem die externe Stromversorgung zusammen gebrochen war.

Mehr als 300 Tornados in einer Woche

Alabama war von gleich zwei Sturmfronten heimgesucht worden. Ein Tornado zog durch die Universitätsstadt Tuscaloosa. Bürgermeister Walter Maddox sagte dem Fernsehsender CNN, der Tornado habe "Häuserblock für Häuserblock ausradiert". Ein Einwohner von Tuscaloosa sagte der Zeitung "Birmingham News", er habe mit seiner Frau die Wetterberichte verfolgt, "bis das Monster genau über uns war". In seinem Haus sei daraufhin der Strom ausgefallen.

Tornadoserie in den USA

So berichten die Vertreter der Rettungsdienste .
So berichten die Vertreter der Rettungsdienste . © AP
...von den Großen Seen bis zur Golfküste und zum Atlantik.
...von den Großen Seen bis zur Golfküste und zum Atlantik. © AP
In sieben US-Bundesstaaten wurde der Notstand ausgerufen.
In sieben US-Bundesstaaten wurde der Notstand ausgerufen. © AP
Der Südstaat wurde demnach von zwei Sturmfronten heimgesucht.
Der Südstaat wurde demnach von zwei Sturmfronten heimgesucht. © AP
In Missouri mussten hunderte Menschen ihre Häuser verlassen, nachdem Flüsse über die Ufer traten.
In Missouri mussten hunderte Menschen ihre Häuser verlassen, nachdem Flüsse über die Ufer traten. © AFP
Allein im Bundesstaat Alabama sind binnen 24 Stunden mindestens 130 Menschen getötet worden.
Allein im Bundesstaat Alabama sind binnen 24 Stunden mindestens 130 Menschen getötet worden. © AP
In einigen Regionen fielen binnen drei Tagen 45 Zentimeter Regen.
In einigen Regionen fielen binnen drei Tagen 45 Zentimeter Regen. © AP
Mehrere Gouverneure riefen die Nationalgarde zur Hilfe.
Mehrere Gouverneure riefen die Nationalgarde zur Hilfe. © AP
...sowie vor Unwettern in weiteren 21 Bundesstaaten...
...sowie vor Unwettern in weiteren 21 Bundesstaaten... © AP
Die Unwetter folgen auf einen nassen Frühling und einen schneereichen Winter.
Die Unwetter folgen auf einen nassen Frühling und einen schneereichen Winter. © AP
Der Nationale Wetterdienst warnte vor neuen Tornados, Hagel, Überschwemmungen und Blitzschlag ...
Der Nationale Wetterdienst warnte vor neuen Tornados, Hagel, Überschwemmungen und Blitzschlag ... © AP
US-Präsident Barack Obama ordnete schnelle Hilfe für den besonders betroffenen Bundesstaat Alabama an.
US-Präsident Barack Obama ordnete schnelle Hilfe für den besonders betroffenen Bundesstaat Alabama an. © AP
Die Zahl der Toten bei schweren Unwettern in den USA ist auf mindestens 150 gestiegen.
Die Zahl der Toten bei schweren Unwettern in den USA ist auf mindestens 150 gestiegen. © AP
Der Nationale Wetterdienst (NWS) zählte seit Mittwochmittag mehr als 110 Tornados.
Der Nationale Wetterdienst (NWS) zählte seit Mittwochmittag mehr als 110 Tornados. © AP
Allein am Dienstag waren 50 Tornados über die Region hinweggefegt.
Allein am Dienstag waren 50 Tornados über die Region hinweggefegt. © AP
Für zahlreiche Bundesstaaten galten weiterhin Unwetterwarnungen.
Für zahlreiche Bundesstaaten galten weiterhin Unwetterwarnungen. © AP
„Häuserblock für Häuserblock wurde ausradiert“, hieß es.
„Häuserblock für Häuserblock wurde ausradiert“, hieß es. © AP
Eine Sprecherin des Katastrophenschutzes in Alabama sagte, die Stadt Tuscaloosa sei von einem Tornado am Mittwochabend stark getroffen worden.
Eine Sprecherin des Katastrophenschutzes in Alabama sagte, die Stadt Tuscaloosa sei von einem Tornado am Mittwochabend stark getroffen worden. © AP
In den Bundesstaaten Alabama, Arkansas, Kentucky, Mississippi, Missouri, Tennessee und Oklahoma wurde der Notstand ausgerufen.
In den Bundesstaaten Alabama, Arkansas, Kentucky, Mississippi, Missouri, Tennessee und Oklahoma wurde der Notstand ausgerufen. © AP
...in den Südstaaten Alabama, Georgia und Mississippi...
...in den Südstaaten Alabama, Georgia und Mississippi... © AP
Erst am Freitag könne sich die Lage vorübergehend entspannen.
Erst am Freitag könne sich die Lage vorübergehend entspannen. © AP
Doch bereits am Samstag seien neue schwere Regenfälle und starker Wind zu befürchten.
Doch bereits am Samstag seien neue schwere Regenfälle und starker Wind zu befürchten. © AFP
Die Böden können deshalb keinen weiteren Regen aufnehmen.
Die Böden können deshalb keinen weiteren Regen aufnehmen. © AP
Die Wasserstände in den Flüssen sind bereits hoch.
Die Wasserstände in den Flüssen sind bereits hoch. © AP
1/24

Nach vorläufigen Angaben des Nationalen Wetterdienstes (NWS) wurden die USA seit vergangenem Freitag von mehr als 300 Tornados heimgesucht. Allein am Dienstag waren 50 Tornados über die Region hinweggefegt. Allein am Mittwoch waren es demnach 130, in einigen Regionen fielen binnen drei Tagen 45 Zentimeter Regen. Für zahlreiche Bundesstaaten galten weiterhin Unwetterwarnungen. US-Medien sprachen von der schlimmsten Tornado-Serie seit 1974, als 310 Menschen durch Wirbelstürme ums Leben gekommen waren.

Notstand ausgerufen

Mehr als 30 Todesopfer wurden auch aus den Bundesstaaten Tennessee und Mississippi gemeldet. In Missouri mussten hunderte Menschen ihre Häuser verlassen, nachdem Flüsse über die Ufer traten. In den Bundesstaaten Alabama, Arkansas, Kentucky, Mississippi, Missouri, Tennessee und Oklahoma wurde der Notstand ausgerufen. Mehrere Gouverneure riefen die Nationalgarde zur Hilfe.

Eine Sprecherin des Katastrophenschutzes in Alabama sagte, die Stadt Tuscaloosa sei von einem Tornado stark getroffen worden. Der Südstaat wurde demnach am Mittwoch von zwei Sturmfronten heimgesucht. Der Bürgermeister von Tuscaloosa, Walter Maddox, sagte dem Fernsehsender CNN, der Tornado habe „Häuserblock für Häuserblock ausradiert“.

Warnung vor neuen Tornados

US-Präsident Barack Obama sagte dem Gouverneur von Alabama, Robert Bentley, Bundesmittel zur Bewältigung der Naturkatastrophe zu. Rund 1.400 Soldaten der Nationalgarde kamen in Alabama zum Einsatz. "Wir sind mit dem Herzen bei jenen, die von dieser Verwüstung betroffen sind und wir preisen den heldenhaften Einsatz derer, die unermüdlich gegen das Unglück ankämpfen", sagte Obama.

Der NWS warnte vor neuen Tornados, Hagel, Überschwemmungen und Blitzschlag in den Südstaaten Alabama, Georgia und Mississippi sowie vor Unwettern in weiteren 21 Bundesstaaten von den Großen Seen bis zur Golfküste und zum Atlantik. Erst am Freitag könne sich die Lage vorübergehend entspannen, doch bereits am Samstag seien neue schwere Regenfälle und starker Wind zu befürchten.

Die Unwetter folgen auf einen nassen Frühling und einen schneereichen Winter, die Böden können deshalb keinen weiteren Regen aufnehmen und die Wasserstände in den Flüssen sind bereits hoch. (afp)

Blizzard legt USA lahm

In der Nacht zum Mittwoch ist ein Wintersturm über weite Teile der USA gezogen. Auf 3200 Kilometern zwischen Main im Nordosten und Texas im Süden legten Schnee, Hagel und Eis auch noch am Donnerstag den Verkehr lahm. Die Straßen...
In der Nacht zum Mittwoch ist ein Wintersturm über weite Teile der USA gezogen. Auf 3200 Kilometern zwischen Main im Nordosten und Texas im Süden legten Schnee, Hagel und Eis auch noch am Donnerstag den Verkehr lahm. Die Straßen... © AFP
... sind verstopft, nichts geht mehr, denn...
... sind verstopft, nichts geht mehr, denn... © AFP
...durch die vielen Unfälle und das massive Schneetreiben...
...durch die vielen Unfälle und das massive Schneetreiben... © AFP
...gibt es auf den Straßen, so wie hier in Chicago, kein Vorankommen mehr. Die Autos sind...
...gibt es auf den Straßen, so wie hier in Chicago, kein Vorankommen mehr. Die Autos sind... © AFP
...inzwischen so stark eingeschneit, dass ihre Fahrer sie einfach auf der Autobahn stehen gelassen haben und...
...inzwischen so stark eingeschneit, dass ihre Fahrer sie einfach auf der Autobahn stehen gelassen haben und... © AFP
...stattdessen zu Fuß oder mit dem Schlitten sich weiter fortbewegen. Doch nicht nur draußen, sondern auch drinnen...
...stattdessen zu Fuß oder mit dem Schlitten sich weiter fortbewegen. Doch nicht nur draußen, sondern auch drinnen... © AFP
...gibt es Probleme mit dem Schnee. An der Universität von Iowa schleppen...
...gibt es Probleme mit dem Schnee. An der Universität von Iowa schleppen... © AFP
...Studenten und Professoren gemeinsam den Schnee wieder hinaus, der durch einen Luftschacht in das Gebäude hineinkam. Andere...
...Studenten und Professoren gemeinsam den Schnee wieder hinaus, der durch einen Luftschacht in das Gebäude hineinkam. Andere... © AFP
...sind seit Tagen damit beschäftigt, den Schnee von rechts nach links zu schieben. Viele wissen nicht, wohin mit den Schneemassen. Wer kann, ...
...sind seit Tagen damit beschäftigt, den Schnee von rechts nach links zu schieben. Viele wissen nicht, wohin mit den Schneemassen. Wer kann, ... © AFP
...nimmt sich frei, zieht sich warm an und...
...nimmt sich frei, zieht sich warm an und... © AFP
...und genießt die weiße Pracht. Dumm dran sind nur die, die ...
...und genießt die weiße Pracht. Dumm dran sind nur die, die ... © AFP
...wirklich arbeiten müssen, und...
...wirklich arbeiten müssen, und... © AFP
...deswegen trotz Schneesturm und Eis sich ihren Weg freikämpfen müssen. Mehr Zeit eingeplant werden muss auch...
...deswegen trotz Schneesturm und Eis sich ihren Weg freikämpfen müssen. Mehr Zeit eingeplant werden muss auch... © AFP
...fürs Auto freikratzen. Besonders sportliche Menschen...
...fürs Auto freikratzen. Besonders sportliche Menschen... © AFP
...haben sich entschieden, den Spieß umzudrehen und die Straßen...
...haben sich entschieden, den Spieß umzudrehen und die Straßen... © AFP
...als Skiloipen zu benutzen. Der Schneesturm hat inzwischen weite Teile des Landes erreicht.
...als Skiloipen zu benutzen. Der Schneesturm hat inzwischen weite Teile des Landes erreicht. © AFP
Nicht nur in Iowa City im Mittleren Westen...
Nicht nur in Iowa City im Mittleren Westen... © AFP
... mussten sich Menschen Wege durch den Schnee schaufeln, um ihre Autos...
... mussten sich Menschen Wege durch den Schnee schaufeln, um ihre Autos... © AFP
...überhaupt noch bewegen zu können. Zu Fuß...
...überhaupt noch bewegen zu können. Zu Fuß... © AFP
... ging das noch ein wenig besser, auch wenn es...
... ging das noch ein wenig besser, auch wenn es... © AFP
...in Chicago furchtbar kalt war. Im Lauf des Mittwoch...
...in Chicago furchtbar kalt war. Im Lauf des Mittwoch... © AFP
...könnten in der windigen Stadt am Michigan-See...
...könnten in der windigen Stadt am Michigan-See... © AFP
...noch bis zu 60 Zentimeter Schnee fallen. Selbst in Texas ist es eisig - deshalb sind...
...noch bis zu 60 Zentimeter Schnee fallen. Selbst in Texas ist es eisig - deshalb sind... © AFP
...zum Beispiel auch am Flughafen Dallas-Fort Worth ...
...zum Beispiel auch am Flughafen Dallas-Fort Worth ... © AFP
...viele Flüge abgesagt worden. Das Eis hatte...
...viele Flüge abgesagt worden. Das Eis hatte... © AFP
... den Flugverkehr in weiten Teilen unmöglich gemacht.
... den Flugverkehr in weiten Teilen unmöglich gemacht. © AFP
Wintersturm in den USA.
Wintersturm in den USA. © AFP
Wintersturm in den USA.
Wintersturm in den USA. © AFP
Wintersturm in den USA.
Wintersturm in den USA. © AFP
Wintersturm in den USA.
Wintersturm in den USA. © AFP
Wintersturm in den USA.
Wintersturm in den USA. © AFP
Wintersturm in den USA.
Wintersturm in den USA. © AFP
Wintersturm in den USA.
Wintersturm in den USA. © AFP
Wintersturm in den USA.
Wintersturm in den USA. © AFP
Wintersturm in den USA.
Wintersturm in den USA. © AFP
1/35