Radolfzell. Der Designer Wolfgang Joop plant den insolventen Wäschehersteller Schiesser zu übernehmen. Ein marketingsstrategischer Schritt - aber auch eine Idee aus Liebe zum Feinripp.

Wolfgang Joop (64), Modemacher, interessiert sich für den insolventen Wäschehersteller Schiesser auch aus alter Verbundenheit. «Meine erste Schiesser-Unterhose war von meinem Vater, auch die Hosen und Hemden meines Großvaters habe ich getragen, weil ich mich als Junge cool fand in großer Unterwäsche», sagte der 64-Jährige der Zeitschrift «Bunte».

Joop: Schiesser ist Kult

Grundsätzlich darf Unterwäsche nach Ansicht von Joop nicht zu verspielt sein: «Ich mag auch keine Äffchen, Bananen oder, passend zu Ostern, Hasen vorn drauf», sagte er. Die Marke Schiesser sei «im Underground» schon lange Kult. Für den Hersteller plädiere er auch, «weil in der globalen Welt leicht patriotische Ansätze wieder cool sind», betonte Joop. Vor rund einer Woche war bekannt geworden, dass der Designer eine Übernahme des insolventen Wäscheherstellers erwägt. Nach Angaben seines Anwalts steht Joop dabei an der an der Spitze einer Investorengruppe. (ddp)

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