München. . In der Affäre um den früheren Chef der bayerischen Landesbank, Gribkowsky, ermittelt die Staatsanwaltschaft München nun auch gegen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone. Laut einem Medienbericht geht es um mutmaßliche Bestechung.
In der Affäre um mutmaßliche Bestechungsgelder aus der Formel 1 ermittelt die Staatsanwaltschaft München einem Medienbericht zufolge gegen den Chef der Rennserie, Bernie Ecclestone. Der Verdacht laute auf Beihilfe zur Untreue, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Samstagausgabe). Ecclestone sei am 6. April nach München gereist und habe als Beschuldigter zur Sache ausgesagt.
Der 80 Jahre alte Chefvermarkter der Formel 1 soll sich kooperativ gezeigt haben. Damit habe er die Staatsanwaltschaft darin bestärkt, keinen Haftbefehl zu beantragen, schreibt das Blatt. Zuvor hatte Ecclestone öffentlich erklärt, mit illegalen Zahlungen an den früheren Vorstand der Bayerischen Landesbank, Gerhard Gribkowsky, habe er nichts zu tun und wisse davon auch nicht.
Gribkowsky war Anfang Januar verhaftet worden. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt ihn der Bestechlichkeit, Steuerhinterziehung und Untreue. Er soll im Zusammenhang mit dem Verkauf von Anteilen an einer Formel-1-Dachgesellschaft, für den er als BayernLB-Vorstand zuständig war, „für sein Entgegenkommen“ 50 Millionen Dollar erhalten haben. Dokumente und Zeugenaussagen wiesen laut „SZ“ schnell darauf hin, dass das Geld von Ecclestone stammen könnte. (dapd)