Seine Drogen- und Gewaltexzesse haben ihn den Job gekostet. Das Filmstudio Warner Bros. schmeißt seinen Skandalschauspieler Charlie Sheen endgültig raus. Die Dreharbeiten waren bereits unterbrochen worden. Jetzt wird auch der Vertrag aufgelöst.
Los Angeles. Die Bosse des US-Medienkonzerns Warner Bros. haben die Nase voll. Charlie Sheen dem nach seinen Rollen in „Platoon“ und „Wall Street“ eine große Zukunft in Hollywood vorausgesagt worden war, steht beruflich vor einem Scherbenhaufen. Alkohol, Drogen und Gewaltausbrüche haben ihn den Job gekostet. Warner Bros. hat ihn gefeuert.
Die Entscheidung sei nach sorgfältigen Überlegungen gefällt worden, teilte das Studio mit, das die Erfolgsserie „Two and a Half Man“ für den Fernsehsender CBS produziert. Die Dreharbeiten waren zuvor nach etlichen Eskapaden Sheens vorläufig eingestellt worden. Sheen hatte sich zuletzt den Vorwurf eingehandelt, Antisemit zu sein. Ob die Sendung ohne Sheen weitergeführt wird, sagte Paul McGuire, ein Sprecher von Warner, nicht.
Zunächst keine Stellungnahme
Seit der Einstellung der Dreharbeiten lässt der Schauspieler im Fernsehen, Radio und im Internet alle Welt wissen, was er von den Produzenten der Show hält. Auch nach seiner Entlassung reagierte er prompt. In Textnachrichten an die Nachrichtenagentur AP schrieb Sheen neben Schimpfwörtern Kommentare, wie, „Sie verlieren“ oder „Trolle“. Danach gefragt, ob er plane vor Gericht zu gehen, antwortete er „Groß“. Nach seinem nächsten Schritt gefragt schrieb er zurück: „Ein Großer“. Sheens Anwalt, Marty Singer, war zunächst für keine Stellungnahme zu erreichen. (dapd)