Frankfurt/Main. Nach den Turbulenzen bei einem Lufthansa-Flug sind inzwischen alle Verletzten wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ein Sprecher der Fluglinie verteidigt den Zwischenfall. Für Passagiere bestehe Anschnall-Pflicht.

Nach dem Zwischenfall auf einem Lufthansa-Fluges nach Lissabon sind alle vier Verletzten wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die zwei Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder konnten das Kantonsspital in Genf am Sonntag wieder verlassen, wie Lufthansasprecher Michael Lamberti der AP am Montag sagte.

Der mit 147 Passagieren besetzte Airbus A321 aus München war am Samstagabend gegen 20.30 Uhr nahe des Bodensees in Turbulenzen geraten. «Das war ein schlagartiges Absacken des Flugzeugs und hat etwa fünf Sekunden gedauert», sagte der Sprecher. Die Maschine war anschließend außerplanmäßig in Genf gelandet, um die Versorgung der Verletzten zu ermöglichen. Laut Lufthansa erlitten zwölf Passagiere und zwei Crew-Mitglieder leichte Verletzungen. Schäden an der Maschine seien nicht entstanden.

"Pilot kann nicht immer rechtzeitig warnen"

Der Sprecher betonte, dass in allen Flugzeugen seit mehr als zwei Jahren die generelle Pflicht gelte, am Platz dauerhaft angeschnallt zu bleiben. «Wir weisen vor jedem Flug auch ausdrücklich darauf hin, dass es zu Turbulenzen aus heiterem Himmel kommen kann», erklärte er. Die Passagiere würden zudem darüber aufgeklärt, dass der Pilot nicht immer rechtzeitig warnen könne.

Die Anschnallzeichen über den Sitzen hätten zum Zeitpunkt des Zwischenfalls «höchstwahrscheinlich nicht geleuchtet», erklärte Lamberti. Die Anschnallpflicht habe aber dennoch bestanden: «Wenn diese Zeichen bei Starts, Landungen und längeren Turbulenzen leuchten, bedeutet das, dass man den Sitz überhaupt nicht verlassen darf.»

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