Hamburg. .
Nach dem Herzstillstand bei der Pornodarstellerin „Sexy-Cora“ hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzungeingeleitet.
Nach dem Herzstillstand bei der Pornodarstellerin „Sexy-Cora“ hat die Hamburger Staatsanwaltschaft ein förmliches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Untersuchungen richteten sich gegen eine 54-jährige Anästhesistin und einen 49-jährigen Chirurgen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung, sagte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers am Freitag der Nachrichtenagentur dapd in Hamburg. Die Behörde gehe ferner der Frage nach, ob die 23-jährige Darstellerin aus der RTL2-Sendung „Big Brother“ Wachstumshormone oder andere Substanzen eingenommen habe. Mit den Untersuchungen ist das Institut für Rechtsmedzinin beauftragt.
„Sexy Cora“, die 1987 als Carolin Ebert in Berlin zur Welt kam, hatte am vergangenen Dienstag bei einer Brustvergrößerungs-Operation in der Hamburger Alster-Klinik einen Herzstillstand erlitten. Die 23-Jährige liegt seither im künstlichen Koma auf der Intensivstation. Sie soll sich in akuter Lebensgefahr befinden. Das Krankenhaus wollte auf dapd-Anfrage keine Auskunft zum Gesundheitszustand der Patientin geben.
Bis zu drei Jahre Haft
Den Hinweis auf die mutmaßlichen Behandlungsfehler hatten die ermittelnden Beamten von einem Rettungssanitäter erhalten. Bislang sind laut Möllers zwei medizinische Geräte und Patientenunterlagen sichergestellt worden. Bei einer Verurteilung drohen den Ärzten bis zu drei Jahre Haft.
Die Klinik weist den Vorwurf des Behandlungsfehlers zurück. Die im Vorfeld notwendigen Untersuchungen wie Blutbild und EKG seien ebenso erfolgt wie eine Aufklärung über die Risiken eines Eingriffs. „Die Tatsache, dass der Austausch der Implantate, also die Operation im eigentlichen Sinne noch nicht begonnen hatte, und die Narkose noch keine zehn Minuten lief, lässt die Vermutung zu, dass es weitere Gründe geben kann“, sagte Klinik-Geschäftsführer Peter Henscheid. (dapd)