Bingen. .
Noch gibt es keine Spur von den Besatzungsmitgliedern des Frachtschiffs „Waldhof“. Die Suche nach ihnen wird zur Stunde fortgesetzt. Derweil beraten Experten über die Vorgehensweise bei Bergung des im Rhein gekenterten Schiffs.
Einen Tag nach dem Tanker-Unglück auf dem Rhein haben Rettungskräfte die Suche nach den beiden vermissten Besatzungsmitgliedern wieder aufgenommen. Die Hoffnung, die Vermissten noch lebend zu finden, lag allerdings „quasi bei Null“, wie ein Sprecher des Wasser- und Schiffahrsamtes (WSA) Bingen am Freitag auf Anfrage mitteilte. Von den beiden Männern fehlt seit dem Kentern des Schwefelsäure-Tankers am frühen Donnerstagmorgen in Höhe der Loreley jede Spur. Bei einer Wassertemperatur von vier Grad Celsius hatten ihnen die Retter bereits wenige Stunden nach der Havarie kaum Überlebenschancen eingeräumt.
Weiter unklar blieb zunächst, wie lange der Rhein nach dem Unglück für die Schifffahrt gesperrt werden muss. An der Unglücksstelle berieten am Freitagmorgen Experten über die Vorgehensweise bei der Bergung des Tankers „Waldhof“. „Wir werden auf jeden Fall sehr großes und sehr leistungsfähiges Gerät brauchen“, sagte der WSA-Sprecher. Der Transport von Schwimmkränen zum Unfallort dürfte allerdings mehrere Tage dauern.
Die mit 2378 Tonnen Schwefelsäure beladene „Waldhof“ war bei starker Strömung in Höhe von Sankt Goar gekentert. Zwei der vier Besatzungsmitglieder konnten lebend aus den kalten Fluten gerettet werden. Die Ursache der Havarie ist noch unklar. (afp)