Berlin. In den letzten Monaten stieg die Zahl der Dengue-Fälle auf den Philippinen stark. Ein neuer Ansatz soll nun das Fieber eindämmen.
Die Behörden von Barangay Addition Hills im Herzen Manilas setzen auf einen unkonventionellen Ansatz zur Bekämpfung des Dengue-Fiebers: eine Belohnung von einem Peso (weniger als zwei Cent) für jeweils fünf gefangene Moskitos. Dorfvorsteher Carlito Cernal verteidigt diese Maßnahme gegenüber der BBC. Eingeführt wurde sie nach dem Tod von zwei Studenten in der Nachbarschaft. In den letzten Monaten ist die Zahl der Dengue-Fälle auf den Philippinen stark angestiegen.
Das Programm läuft mindestens einen Monat und umfasst die Prämie für alle Moskitos – tot oder lebendig – sowie deren Larven. Bisher haben 21 Personen 700 Moskitos und Larven gemeldet, so die BBC. Während die Prämie in sozialen Medien für Spott sorgt, sieht Cernal darin eine notwendige Maßnahme für die Gesundheit seiner Gemeinde.
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Dengue-Fieber: Darum steigen die Fälle so rasant an
Das philippinische Gesundheitsministerium schätzt die Bemühungen, verweist jedoch auf die Wichtigkeit evidenzbasierter Praktiken zur Bekämpfung der Krankheit. In der Region leben fast 70.000 Menschen auf einer Fläche von 162 Hektar. Cernal betont laut BBC, dass die Prämie bestehende Maßnahmen wie die Beseitigung von Wasseransammlungen ergänzen soll.
Dengue-Fieber ist in tropischen Ländern verbreitet und wird von virusübertragenden Moskitos verursacht. Bei schweren Fällen kann es zu inneren Blutungen und sogar zum Tod kommen. Aktuell verzeichnen die Behörden einen Anstieg der Dengue-Fälle um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was auf die saisonalen Regenfälle zurückzuführen ist. Um die Ausbreitung zu verhindern, rät das Gesundheitsministerium der Öffentlichkeit, ihre Umgebung sauber zu halten und Mückenschutzmaßnahmen zu ergreifen.
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